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Europa-Journal
Schweden, Schweiz, Griechenland, Bosnien-Herzegowina
Schweden: Der Weg in die NATO ist frei +++ Schweiz: Der Streit um die Pensionen +++ Griechenland: Die Verkehrswende lässt auf sich warten +++ Bosnien und Herzegowina: Die Toten in der Drina, ertrunken auf der Flucht. Moderation: Markus Müller-Schinwald
1. März 2024, 18:25
Schweden: Der Weg in die NATO ist frei
Anfang der Woche hat das ungarische Parlament dem Beitritt Schwedens zur NATO zugestimmt, Ungarn war das letzte Land das den Beitritt blockiert hatte. Nun ist der Weg für Schweden ins Militärbündnis frei, fast zwei Jahre nachdem die Regierung in Stockholm offiziell den Antrag abgeschickt hat. Für Schweden ist es der Abschied von 200 Jahren Blockfreiheit, der russische Angriff auf die Ukraine hat das sicherheitspolitische Umfeld in Nordeuropa aber deutlich verändert. Warum sich Schweden für den Beitritt entschieden hat und welche Auswirkungen dieser haben wird, erklärt Frederick Löjdquist, Direktor des Zentrums für Osteuropastudien am schwedischen Institut für internationale Angelegenheiten.
Schweiz: Der Streit um die Pensionen
Am Sonntag stimmen die Schweizerinnen und Schweizer darüber ab, ob Pensionistinnen und Pensionisten ab 2026 eine dreizehnte Pensionszahlung bekommen. Derzeit wird die Pension nur zwölf Mal pro Jahr ausbezahlt. Seit Wochen wird die Debatte um die zusätzliche Pension sehr emotional geführt. Kaum zu glauben, aber in der Vergangenheit haben die Stimmbürgerinnen und -bürger Pensionserhöhungen mehrfach abgelehnt, aus Rücksicht auf den Kontostand der staatlichen Pensionskasse. Doch diesmal ist es ein Kopf an Kopf Rennen, wie Marion Flatz-Mäser berichtet.
Griechenland: Die Verkehrswende lässt auf sich warten
Im Großraum Athen gibt es mehr angemeldete motorisierte Fahrzeuge als Einwohner, die gesamte Infrastruktur ist auf Autos ausgerichtet. Das führt dazu, dass die Straßen nicht nur zur Hauptverkehrszeit völlig verstopft sind, die Luftqualität ist schlecht und auch für die Erreichung der Klimaziele ist der starke Autoverkehr ein Problem. Langsam gibt es auch aber in Athen Versuche, den Verkehr in der Hauptstadt anders zu gestalten, berichtet Katharina Egg.
Bosnien und Herzegowina: Die Toten in der Drina, ertrunken auf der Flucht
Wenn es um Flucht und Asyl geht, hat sich das gesellschaftliche und politische Klima in den letzten Jahren verschärft. Die Willkommenskultur ist immer mehr einer Abschreckungspolitik gewichen. Trotzdem flüchten Menschen weiter nach Europa, auch über die sogenannte Balkanroute. Sie tun das versteckt und zum Teil unter Lebensgefahr. Im serbisch-bosnischen Grenzfluss Drina zum Beispiel ertrinken jedes Jahr mehrere Menschen. In Bosnien kümmern sich nun Einheimische darum, dass diese wenigstens würdig begraben werden. Silke Hahne hat sich die Lage im Osten Bosniens angeschaut.