Intrada - Österreichs Musizierende im Porträt

8. März 2024, 10:05

Gender und Musikologie

Eine Bestandsaufnahme zeigt: An der mdw, der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien gibt es eine Professur für Gender Studies. Es gibt eine Gleichstellungsbeauftragte sowie eine Ringvorlesung zu Gender-Themen. An der Kunstuniversität Graz gibt es ein Zentrum für Genderforschung, das auch für Diversitätsbewusstsein und -training an der Universität zuständig ist. Gender ist in die Vorlesungen integriert, es wird sogar mehr und mehr von den Studierenden verlangt. Die Erfassung der Daten und ein konsequentes Monitoring ist die Grundlage für eine erfolgreiche Gleichstellungspolitik.

Es bleibt die Frage: Sollte es ein eigenes Studium geben oder eine Anzahl von Pflichtvorlesungen zum Thema Gender in der Musikologie, sollte es die Verpflichtung zum Studium von Werken der Komponistinnen in den Instrumental- oder Vokalstudien oder in der Musikpädagogik geben? Gibt es Vorbilder für eine Forschungseinrichtung der Gender Musikologie, das in alle Bereiche einer Musik-Universität hineinwirkt? Drei Professorinnen, Melanie Unseld, Christa Brüstle und Susanne Kogler, analysieren, wie es um die musikwissenschaftliche Beschäftigung mit Gender steht.
(Gestaltung: Irene Suchy)


Die Sängerin Nataša Mirkovic

Als "musically fluid" bezeichnet sich die Sängerin Nataša Mirkovic. Denn sie ist nicht nur in einer Musikrichtung beheimatet, sondern durchwandert seit jeher verschiedenste musikalische Bereiche. Angefangen als Sängerin in einer Punkband ist sie heute neben dem Jazz vor allem in der Folklore zuhause, aber auch in der Alten Musik. Als Heimat bezeichnet die in Bosnien-Herzegowina geborene Nataša Mirkovic vor allem die Kultur, allem voran die Musik und die Sprache. Etwas, das auch in dem von ihr gegründeten Vokalensemble GLAS zum Ausdruck kommt.
(Gestaltung: Katharina Hirschmann)


Buchrezension: "250 Komponistinnen"

Arno Lückers umfangreiches Buch "250 Komponistinnen. Frauen schreiben Musikgeschichte" (erschienen in: Die andere Bibliothek/Aufbau Verlag Berlin 2023) bietet kurze Einblicke in Biografien und Werke von 250 Komponistinnen der europäischen Musikgeschichte. Es ist eine Sammlung von Artikeln, die ursprünglich im VAN Magazin abgedruckt wurden, und nicht die erste Publikation dieser Art: Eva Weissweilers Buch "Komponistinnen aus 500 Jahren" ist bereits 1981 erschienen, mehrfach neu aufgelegt und inzwischen ein Klassiker. Was an Arno Lückers Buch dennoch besonders oder neu ist, beschreibt Georg Nicklaus in seiner Buchrezension
(Gestaltung: Hans Georg Nicklaus)

Service

Arnold Schönberg Center

Buchrezension:
Arno Lücker: 250 Komponistinnen. Frauen schreiben Musikgeschichte. Die andere Bibliothek
Aufbau Verlag Berlin 2023

Sendereihe

• Intrada

Gestaltung

• Katharina Hirschmann

Übersicht

• Internationaler Frauentag