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Radiogeschichten
Die kollektive Autobiografie der Annie Ernaux
"Die Jahre" von Annie Ernaux. Aus dem Französischen übersetzt von Sonja Fink. Es liest Brigitta Furgler.
14. März 2024, 11:05
Kindheit in der Nachkriegszeit, Algerienkrise, die Karriere an der Universität, das Schreiben, eine prekäre Ehe, die Mutterschaft, Charles de Gaulle, das Jahr 1968, Krankheiten und Verluste, die so genannte Emanzipation der Frau, Frankreich unter Mitterrand, die Folgen der Globalisierung, die uneingelösten Verheißungen der Nullerjahre, das eigene Altern. Anhand von Fotografien, Erinnerungen und Aufzeichnungen, von Wörtern, Melodien und Gegenständen vergegenwärtigt Annie Ernaux, die 1940 geborene Literaturnobelpreisträgerin und "Ethnologin ihrer selbst", die Jahre, die vergangen sind. Und dabei schreibt sie ihr Leben - unser Leben, das Leben - in eine völlig neuartige Erzählform ein, in eine kollektive, "unpersönliche Autobiografie".
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Annie Ernaux, "Die Jahre". Aus dem Französischen von Sonja Fink. Suhrkamp, 2017