Nikolaus Harnoncourt

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Radiogeschichten Spezial

Ofczarek liest Harnoncourt

Der Ö1 Essay - Nikolaus Harnoncourt über "Musikverständnis und Musikerausbildung". Es liest Nicholas Ofczarek.

"Das ist die Art, wie heute Musik gemacht und gehört wird: Wir lösen aus der Gesamtheit der Musik der letzten tausend Jahre die ästhetische Komponente heraus und genießen. . Dabei bemerken wir nicht, dass wir die Musik dadurch vollständig degradieren".

Nikolaus Harnoncourt war bis zu seinem Tod im Jahr 2016 einer der einflussreichsten Musikschaffenden in Österreich. Von seiner Expertise als Dirigent zeugen zahllose Produktionen und Aufnahmen, die er über die Jahre mit diversen Orchestern von Weltrang eingespielt hat. Dabei machte sich der gelernte Cellist besonders um die sogenannte historische Aufführungspraxis verdient. Auf der Suche nach dem originalgetreuen Ausdruck "alter Musik" gründete Harnoncourt gemeinsam mit seiner Frau Alice 1953 das Ensemble Concentus Musicus, das klassische Hörgewohnheiten radikal infrage stellte. Sein Buch "Musik als Klangrede" gilt als wichtiges Dokument der historischen Aufführungspraxis. Der darin erschienene Text "Musikverständnis und Musikerausbildung" stellt Harnoncourts zentrale Ideen zur Revitalisierung Alter Musik, der Bedeutung der Musikerausbildung und der sich verändernden Rolle von Musik in der Gesellschaft im Allgemeinen vor.

Service

Nikolaus Harnoncourt, "Musik als Klangrede", Residenz Verlag, 1982
Nikolaus Harnoncourt, "... es ging immer um Musik" - Eine Rückschau in Gesprächen, Residenz Verlag, 2014
Nikolaus Harnoncourt, "Töne sind höhere Wort", Residenz Verlag, 2007

Sendereihe

Gestaltung

  • Kurt Reissnegger

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