APA/HELMUT FOHRINGER
Ö1 Hörspiel
Julian Schutting über das Leben mit Demenz
"Das Los der Irdischen" von Julian Schutting. Julian Schutting spürt in diesem Hörspiel den Schicksalen alter Menschen nach, die mit der zunehmenden Schwäche ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten konfrontiert sind.
30. März 2024, 14:00
Regisseurin Renate Pittroff: "Die an Demenz erkrankten Frauen und Männer werden in Gesprächen gezeigt, die sie mit ihrem Umfeld, all den Pflegerinnen, Verwandten und Ehepartnern, die ihnen zur Seite stehen, führen. Julian Schutting breitet ein Panoptikum menschlicher Existenz aus, das durch einen zunehmenden Realitätsverlust geprägt ist. Er zeigt die Hilflosigkeit aller Beteiligter und fängt darüber hinaus die Komik, den Irrwitz und das Surreale dieser Situationen ein. Kurt Schwertsik steuert musikalische Piecen bei, die dieses sehr Wienerische Stück über das Leben und Sterben einer Generation begleiten".
Julian Schutting: "Die einzige poetische Überhöhung ist der Titel meines Hörspiels. "Das Los der Irdischen, so nicht vor Troja gefallen" besagt nur, was jedes Kind weiß: Wer jung zu Tode kommt, dem werden Altersbeschwernisse vorenthalten. Das Ganze ein Bilderbogen, eine Folge in sich geschlossener Szenen, geringfügig verändert aus dem Leben gegriffen. Variationen des Themas: Was im Alter dem Gedächtnis, dem Raum- und Zeitsinn, der Selbstwahrnehmung, lebenslangen Bindungen zustoßen kann. Für Außenstehende oft poetisch-komisch Anmutendes, wie sehr das auch Angehörigen zusetzt ."
Mit Christa Schwertsik, Kurt Schwertsik, Katharina Stemberger, Sylvia Haider, Linde Prelog, Michael Dangl, Stefano Bernardin, Musik: Kurt Schwertsik, Ton: Anna Kuncio, Elmar Peinelt und Manuel Radinger, Regie: Renate Pittroff (ORF 2020)