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7. April 2024, 10:05

Hinter den Kulissen des Tourismus. Die versteckten Protagonisten des unbeschwerten Urlaubens an der italienischen Adriaküste.

Sommer für Sommer füllen sich die Küstenorte an der italienischen Adria mit Feriengästen und Erholungssuchenden. An breiten Sandstränden stehen aneinandergereihte Liegen und Sonnenschirme dicht an dicht. Ob in Grado, Bibione, Lido di Jesolo oder Rimini. Es ist eine mediterrane Urlaubskulisse, die ein Lebensgefühl widerspiegelt. Was aber findet hinter dieser Kulisse statt? Welcher Aufwand wird betrieben, um unser Bedürfnis zu befriedigen, den Alltag für ein paar Tage hinter sich zu lassen. Und wer sind die Menschen, die dafür arbeiten, dass andere urlauben können, um sich wiederum selbst von der Arbeit zu erholen? Die Menschen, die in den Küchen und Wäscheräumen der Hotels arbeiten, die zu Saisonbeginn mit Bulldozern Strände mit Sand aufschütten, die Schwimmbecken reinigen, Straßen kehren und schließlich Sonnenschirme und Kübelpflanzen winterfit machen. Davon erzählt der heimische Dokumentarfilm Vista Mare. Ambiente unternimmt mit den beiden RegisseurInnen Julia Gutweniger und Florian Kofler eine virtuelle Reise an die italienische Adriaküste. Sie sprechen über persönliche Begegnungen und die versteckten Protagonisten des unbeschwerten Urlaubens. Gestaltung: Shenja von Mannstein

Reisekolumne von Doris Stoisser: "Ich bin kein Tourist"

Kleine Gezeiteninsel mit großer Geschichte - Zu Besuch auf der "Holy Island" Lindisfarne im Nordosten Englands

Vor der Küste Nordostenglands, nicht weit von Schottland entfernt, liegt das sagenumwobene Lindisfarne mit dem Castle aus dem 16. Jahrhundert. Ihren Beinamen "Holy Island" verdankt die Gezeiteninsel einem im Jahr 635 gegründeten Kloster, das als Zentrum religiöser Gelehrsamkeit auf ganz Europa ausstrahlte. Hier entstanden Meisterwerke der frühmittelalterlichen Buchkunst wie das weltberühmte Lindisfarne-Evangeliar. Wikingerüberfälle zwangen die Mönche zur Aufgabe der Abtei, doch die mystische Atmosphäre ist dem Eiland geblieben. Seine Geschichtsstätten, seine reiche Vogelwelt und seine besondere Lage haben das nur 4 km² große Lindisfarne längst zu einer der Top-Touristenattraktionen im Nordosten Englands gemacht. Vor allem an schönen Sommertagen ist der Besucherandrang gigantisch. Doch mit Einsetzen der Flut kann die etwa 150 Mitglieder zählende Inselgemeinschaft wieder etwas aufatmen. Alle Tagesausflügler müssen nämlich danach trachten, das Zeitfenster zum Verlassen der Insel nicht zu verpassen. Stefan Spath hat Lindisfarne erkundet.

Die Frauen im Karakorum - eine Reise mit der Fotografin Priska Seisenbacher

Der Karakorum gilt als das höchste Gebirge der Welt, denn mehr als die Hälfte der Gebirgsfläche liegt oberhalb von 5.000 Metern. Pakistan ist neben China und Indien eines der drei Länder, über die sich der Karakorum erstreckt. Priska Seisenbacher unternimmt ausführliche Reisen nach Pakistan. Die reisende Autorin und Fotografin ist allein unterwegs. Als Alleinreisende bekommt sie einen besonderen Zugang zu den Frauen in dem Land. Sie lernt die Frauen nicht als Opfer ihrer Verhältnisse kennen, sondern als Menschen, die Entscheidungen treffen. Nach Pakistan reist Priska Seisenbacher aktuell mehrmals im Jahr ausgiebig und sagt über ihre Art zu reisen: "Ich lerne lieber Menschen kennen und höre ihnen zu als Sehenswürdigkeiten abzuhaken." Die ehemalige Deutsch- und Geschichtelehrerin hat einen Bildband über ihre Begegnungen im Norden Pakistans geschrieben und fotografiert. Margit Atzler geht für Ambiente mit Priska Seisenbacher auf eine gedankliche Reise zu den Frauen im Karakorum.

Service

Vista Mare
9. April Diagonale Graz, 14:00 Annenhof 6
11. April Innsbruck Leokino, 20:00
16. April Stadtkino Bruck, Special Screening mit Italienischem Abend
https://filminstitut.at/filme/vista-mare


Priska Seisenbacher: Die Frauen im Karakorum. National Geographic Buchverlag
Priska Seisenbacher: Im Pamir. Verlag Reisedepeschen
Autorin und Fotografin



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Sendereihe

• Ambiente