Immanuel Kant

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Radiokolleg

Immanuel Kant - Der Philosoph der Mündigkeit (2)

Was kann ich wissen?

"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen": Mit diesem Satz hat Immanuel Kant sein philosophisches Programm - und einen der Leitgedanken der europäischen Aufklärung - auf den Punkt gebracht. In seinem Hauptwerk, der "Kritik der reinen Vernunft" von 1781, erkundet der Königsberger Weltphilosoph die Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis. Kants Resümee: die "Dinge an sich" - vereinfacht gesagt: die Dinge, wie sie wirklich sind - sind für den Menschen wissenschaftlich nicht erkennbar. Objektiv erkennbar seien nur die "Erscheinungen" der Dinge. Und diese "Erscheinungen" würden durch die Anschauungsformen von Raum und Zeit und durch bestimmte Kategorien, die dem menschlichen Denkvermögen von Natur aus eingeschrieben sind, determiniert. Das wahre Wesen der Dinge, so Kant, sei dem Menschen unzugänglich.

Damit hat der Meisterdenker aus Königsberg die erkenntnistheoretischen Grundlagen der modernen Philosophie gelegt. Die abendländische Erkenntnistheorie scheidet sich in eine Epoche vor und eine Epoche nach Kant. Für Arthur Schopenhauer war die "Kritik der reinen Vernunft" das "wichtigste Buch, das jemals in Europa geschrieben worden ist".

Service

Radiokolleg-Podcast

Marcus Willaschek: "Kant - Die Revolution des Denkens", C. H. Beck, München, 432 Seiten

Otfried Höffe: "Der Weltbürger aus Könisgberg - Immanuel Kant heute", Marix-Verlag, 396 Seiten

Volker Gerhardt: "Immanuel Kant - Vernunft und Leben", Reclam-Verlag, Stuttgart, 420 Seiten

Omri Boehm und Daniel Kehlmann: "Der bestirnte Himmel über mir - Ein Gespräch über Kant", Ullstein-Verlag, Berlin, 352 Seiten

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