Lachen und Weinen: Momente der Musik

17. April 2024, 11:30

Franz Schubert starb 1828. Mit nur 31 Jahren. Und obwohl sich Schuberts Gesundheitszustand in seinem Todesjahr zunehmend verschlechterte, war es ein sehr produktives Jahr: so entstanden unter anderem das Streichquintett C-Dur, die drei letzten monumentalen Klaviersonaten, die Messe Nr. 6 in Es-Dur und der Liederzyklus "Schwanengesang". Der Verleger Schott schrieb Schubert in einem Brief Ende Oktober 1828, er solle doch etwas "minder Schweres und doch Brillantes" komponieren. Das entsprach dem damaligen Geschmack. Schubert komponiert natürlich nichts "minder Schweres" - ganz im Gegenteil! Ernst, schwer und emotional-kompliziert sind diese Werke.

Der französische Pianist Adam Laloum, Preisträger des Internationalen Clara-Haskil-Klavierwettbewerbs und gefragter Kammermusiker bei Festivals wie dem Klavierfestival Ruhr oder Sommets Musicaux de Gstaad, präsentiert auf seinem neuen Album zwei Werke, die Schubert in seinem Todesjahr komponiert hat: Die Klaviersonate in A-Dur D 959 und die Moments musicaux Op. 94, D 780. Es ist Musik, die tief bewegt und mitten im Herzen berührt. Musik mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Laloum fängt diesen Zwiespalt gelungen mit seinem Klavierspiel ein.

Service

Aktuelle Aufnahme:
Klaviersonate D 959 / Moments musicaux D 780
Musik von Franz Schubert
Mit: Adam Laloum (Klavier)
Label: harmonia mundi

Sendereihe

• Vorgestellt

Gestaltung

• Daniela Fietzek