AP/YASUSHI KANNO
Radiokolleg
Wort.Schätze. Slawisches Österreich (4)
Ein sprachlicher Strom aus der Ukraine.
25. April 2024, 09:30
Vielleicht blicken wir in einigen Jahrzehnten zurück auf die sprachlichen Veränderungen, die durch Migration hervorgerufen worden sind. Man denke an polnische Arbeiter oder Pflegerinnen aus Weißrussland. Seit dem russischen Angriffskrieg 2022 sind besonders viele Menschen aus der Ukraine nach Österreich gekommen. Viele Ukrainer:innen haben bis dahin im Alltag mehr Russisch als Ukrainisch gesprochen, der Krieg verstärkt gerade in der Diaspora die Identität. Wie also wird sich das Leben in der neuen Heimat auf das eigene Sprechen der Geflüchteten auswirken? Und wird das Ukrainische auch bei der Mehrheitsbevölkerung sprachliche Spuren hinterlassen? Immerhin hat das auch umgekehrt funktioniert: "drukarnia" ist die Druckerei, "spytal", das Spital und "strum", der Strom.
Service
Radiokolleg-Podcast
Donska, Mariya (2024): "Ukrainische Lyrik nach 1991: eine Annäherung". In: Peter Deutschmann, Michael Moser; Alois Woldan (Hrsg.): Die Ukraine - Vom Rand ins Zentrum. Berlin: Frank & Timm
Georg Holzer: "Untersuchungen zum Urslavischen. Einleitende Kapitel, Lautlehre, Morphematik." Verlag Peter Lang 2020
Agnes Kim: Wie Kroatisch aus dem Marchfeld verschwand: https://noe.orf.at/stories/3243200/
Miranda Jakia/Katharina Tyran (Hg): "Südslawisches Wien. Zur Sichtbarkeit und Präsenz südslawischer Sprachen und Kulturen im Wien der Gegenwart". Verlag Böhlau 2023
Toxische Pommes: "Ein schönes Ausländerkind". Verlag Zsolnay 2024
Koménsky Schule: https://www.komensky-vienna.at/realgymnasium/