Ivy Queen

PICTUREDESK.COM/AP/MARTA LAVANDIER

Radiokolleg

100 Songs: Geschichte wird gemacht (4)

Ivy Queen - Quiero Bailar
(Puerto Rico, 2002)

Um die Jahrtausendwende verbanden sich karibischer Dancehall und Hip Hop auf dem US-Außengebiet Puerto Rico zu etwas Neuem. Reggaetón war für die lokalen Eliten zunächst eine bedrohliche Mischung aus Drogen und Gewalt. Spezialeinheiten sollten die Kriminalität in den Sozialbauten der Hauptstadt San Juan mit eiserner Hand zerschlagen, auch hunderte CDs wurden beschlagnahmt. In diesem repressiven Klima wird Ivy Queen zum einzigen weiblichen Star in einer von markanten Männern geprägten Musikkultur. Als die Latin Wave in den USA zunehmend verebbte, entwickelte sich Ivy Queen's Partysong "Quiero Bailar" über Radiostationen in Florida zum Hit. Diese Version von Reggaeton, die leicht entschärft und radiotauglicher war, fiel dadurch erstmals einer globalen Öffentlichkeit auf, Monate später befeuerte Daddy Yankees "Gasolina" das neue Fieber. Ivy Queen hat dabei einen Raum für Frauen in diesem Genre eröffnet und später - inmitten traditioneller Geschlechterrollen - die LGBTQ-Gemeinschaft willkommen geheißen.

Service

Radiokolleg-Podcast

Podcast 100 Songs

Sendereihe

Gestaltung

  • Stefan Niederwieser

Playlist

Komponist/Komponistin: Fehlfarben
Titel: Es geht voran
I: Fehlfarben
Label: EMI

Komponist/Komponistin: Ivy Queen
Titel: Quiero Bailar
I: Ivy Queen
Label: Real Music Inc.

Komponist/Komponistin: DJ Joe
Titel: Que Melones
I: DJ Joe
Label: Geniux

Komponist/Komponistin: Cariton Barrett
Titel: Fake Pounder Riddim (Dem Bow Version)
I: Cariton Barrett
Label: Super Power Records

weiteren Inhalt einblenden