Robert Trappl

APA/GEORG HOCHMUTH

Im Gespräch

KI-Pionier Robert Trappl

"Mit dem Aufkommen von Deep Learning kann man immer weniger erklären, wie ein Programm zu seinen Ergebnissen kommt." - Andreas Obrecht im Gespräch mit dem Kybernetiker und Pionier der Künstlichen Intelligenz Robert Trappl.

Robert Trappl wurde 1939 in Wien geboren. Als Kind verbrachte er viel Zeit mit seiner Mutter im Bunker, die Erinnerungen an die fallenden Bomben sind lebendig geblieben. Trappl studierte zunächst Elektrotechnik an der Technischen Universität Wien, schloss dann ein Doktoratsstudium in Psychologie mit Nebenfach Astronomie ab und komplettierte seine Studien mit einem Diplom in Soziologie. Regelsysteme, kybernetische Schaltkreise und die Interaktion zwischen Menschen faszinierten den jungen Wissenschaftler. 1969 war er Mitbegründer der Österreichischen Studiengesellschaft für Kybernetik.

Nach seiner Habilitation in Biokybernetik und Bioinformatik leitete er von 1977 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 das Institut für Medizinische Kybernetik und Artificial Intelligence (AI) an der Medizinischen Universität Wien. 1984 gründet er das Österreichische Forschungsinstitut für AI, dem er immer noch vorsteht. Ein internationales Team arbeitet dort zu Themen wie Roboternavigation, automatisches Sprach- und Musikverstehen, Zugang zu Big Data oder Entwicklung ethischer Systeme für Roboter. Trappl ist ein Pionier der AI, viele Anwendungsgebiete, vor denen wir heute staunend und auch etwas ängstlich stehen, hat er schon vor Jahrzehnten vorausgesagt. So wurden unter seiner Leitung schon 1986/1987 Videos zur "Einführung in die AI" produziert. Robert Trappl ist zu Gast bei Andreas Obrecht.

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