Radiokolleg

"Redn kaun ma boid". Politrock & Protestsong in Österreich (1)

Protestsongs - Wer, Warum, Wofür, Wogegen?

"This machine kills fascists", diese Maschine tötet Faschisten, stand einst auf der Gitarre von Woody Guthrie. Der Spruch wurde zu einem Art Markenzeichen des US-amerikanischen Singer/Songwriters, der als einer der einflussreichsten Protestsänger der neueren Musikggeschichte gilt. So deutlich wurde die Popkultur hierzulande selten - ließ aber zugleich in ihren historischen Hochphasen an Dringlichkeit, Nachdruck, Mut und Explizitheit ebenfalls wenig vermissen. Experten verorten die Blüte des österreichischen Protestsongs, der eine teils offene, teils dogmatische zeitgeistig-linke kulturelle Bewegung war, in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Wir gehen den Fragen nach, welche Namen den Diskurs bestimmten, auf welche Wahrnehmung sie stießen, welche internationalen Vorbilder bestimmend waren, warum die Hochphase mit wenigen Ausnahmen nur wenige Jahre dauerte und ob heute noch oder wieder - und, wenn ja, wie - Protest in der aktuellen Musikszene eine Rolle spielt.

"Ein Protestlied oder auch Protestsong ist ein Lied, das sich gegen eine Autorität richtet und meist soziale oder politische Mißstände thematisiert." So profan umreißt Wikipedia das zentrale Objekt der Betrachtung. Und eröffnet damit ein weites Feld historischer, sozialer und ästhetischer Konnotationen - von den Schlachtgesängen der Revolutionen des 18. und 19. Jahrhunderts über die Liedkultur der Arbeiterbewegung bis hin zu den Folkbarden, Liedermachern, Protestbewegten und Politrock-Bands des Rock'n'Roll, Punk und HipHop des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Im Fokus dieser Folge steht die Entwicklung des Genres in Österreich.

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  • Walter Gröbchen

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