Radiogeschichten

Erinnerungsfragmente

"Das Schachbrett" von Jean-Philippe Toussaint. Aus dem Französischen von Joachim Unseld. Es liest Till Firit

Wie schon in seinem ersten Roman "Das Badezimmer" wo der Held das Badezimmer nicht mehr verlässt, spielen im Werk des Schriftstellers Jean-Philippe Toussaint geschlossene Orte eine große Rolle. Orte, an denen man ungestört über die Welt und deren gebrechliches Gefüge nachdenken kann. Als im Frühjahr 2020 von einem Tag auf den anderen sämtliche Pläne Toussaints über den Haufen geworfen werden, beginnt er, Stefan Zweigs "Schachnovelle" zu übersetzen, seine erste Übersetzung. Und so beschreibt er auf humorvolle Weise die Fallstricke dieser Übersetzung. Tag für Tag übersetzend entsteht dabei, fast ungewollt, ein Buch. Und was der Autor in dem Moment noch nicht ahnt: Das Buch, das er im Begriff ist zu schreiben, nimmt unter seiner Hand einen autobiographischen Charakter an. Zum ersten Mal spricht Toussaint von sich in der ersten Person: Eine spannende Autofiktion entsteht.

Jean-Philippe Toussaint, geboren 1957, ist Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur und Fotograf. Er lebt in Brüssel und auf Korsika.

Service

Jean-Philippe Toussaint: "Das Schachbrett", Frankfurter Verlagsanstalt

Sendereihe

Gestaltung

Übersicht