Der Schauspieler Gregory Peck als Kapitän Ahab in "Moby Dick", 1956.

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Melvilles "Moby-Dick", ein Klassiker der Weltliteratur

"Moby-Dick oder Der Wal" von Herman Melville. Aus dem amerikanischen Englisch von Matthias Jendis. Es liest Claudius von Stolzmann (Ausschnitt).

Der Roman "Moby-Dick oder Der Wal", im Jahr 1851 erschienen, war für seinen Autor in Amerika ein Misserfolg, positive Rezensionen gab es nur in Großbritannien. Als Melville 1891 starb, war er so gut wie vergessen. Erst in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts begann man sich wieder für ihn und sein Werk zu interessieren und es neu zu lesen.

Das dem befreundeten Schriftsteller Nathaniel Hawthorne gewidmete Werk, das sich von den Romanen seiner Zeit in vielfacher Hinsicht unterschied, spielt auf dem Walfangschiff Pequod, in einer Männergesellschaft und mit zwei außergewöhnlichen Antagonisten: dem wahnsinnigen Kapitän Ahab, der nur noch für seine Rache lebt, und einem rätselhaften weißen Pottwal, der Ahab verstümmelt hat. Der Erzähler Ismael führt durch den Großteil der Handlung, die immer wieder unterbrochen wird von philosophischen, wissenschaftlichen, kunstgeschichtlichen und mythologischen Exkursen. Zu Melvilles weiteren Stilmitteln zählen Selbstgespräche, lyrische Betrachtungen, aber auch theatralische Szenen.

Herman Melville, 1819 in New York geboren, stammte aus einer verarmten Kaufmannsfamilie. Er ging eine Zeitlang zur See, arbeitete auch auf Walfängern. Diese Erfahrungen verarbeitete er in seinen ersten Büchern ("Typee", 1846, und "Omoo", 1847), die internationales Aufsehen erregten und ein Publikumserfolg waren. 1891 starb Melville.

Service

Herman Melville: Moby-Dick oder Der Wal. Roman. Herausgegeben von Daniel Göske. Aus dem amerikanischen Englisch von Matthias Jendis. Deutscher Taschenbuch Verlag 2019

Sendereihe

Gestaltung

  • Stefanie Zussner

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