Pride-Fahnen

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Punkt eins

Frau, Mann, viele

Eine Welt mit mehr als zwei Geschlechtern. Gäste: M.A., Dr.in Karoline Irschara, Institut für Sprachwissenschaft, Universität Innsbruck, & Dr.in Maria Sagmeister, Forschungsplattform GAIN - Gender: Ambivalent In_Visibilities, Universität Wien. Moderation: Marlene Nowotny. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

"Irgendwo zwischen den Nullern und Einsern habe ich mein Reich gefunden", so eine Zeile aus dem diesjährigen Siegertitel des Eurovision Song Contest "The Code" von Nemo aus der Schweiz. Nemo identifiziert sich weder mit dem sozialen Geschlecht Frau noch Mann und ist non-binär. Die Geschlechtsidentität ist Ausdruck des eigenen Geschlechtsempfindens und nicht an körperlichen Gegebenheiten orientiert. Dabei geht es längst nicht mehr um nur zwei Geschlechter, ein männliches und weibliches.

Immer mehr Menschen lehnen das klassische Zwei-Geschlechter-Modell ab, wollen sich dieser Dichotomie nicht mehr unterordnen, identifizieren sich als non-binär, als genderfluid, als bigender oder agender. Sie sehen Gender als ein Spektrum, vergleichbar mit Sexualität, dass keine "entweder-oder-Kategorie" zulässt, sondern vielleicht sogar so viele Geschlechter, wie es Menschen gibt. Ein Nicht-Zuordnen, das oft auch mit der Ablehnung etablierter sprachlicher Normen, wie weiblicher und männlicher Pronomen, verbunden ist.

Doch die Geschlechterbinarität, die Zuweisung eindeutiger Geschlechterrollen, ist nach wie vor das Modell der Mehrheitsgesellschaft und nicht selten mit der Ausgrenzung oder Ablehnung jener verbunden, die sich dieser Zuweisung entziehen. Zu Beginn des LGBTQ+ Pride Month, der im Juni gefeiert wird, fragen wir in Punkt eins, wo die Debatte zu Geschlechterrollen und Geschlechtsidentität steht.

Zu Gast bei Marlene Nowotny sind die Juristin und Kunsthistorikerin Maria Sagmeister und die Sprachwissenschaftlerin Karoline Irschara, die im Bereich der Geschlechterforschung tätig sind.

Wo stehen wir in Österreich, wenn es um die Frage der Geschlechtsidentität geht? Lässt sich die gelebte Geschlechtervielfalt auch sprachlich abbilden? Und wie steht es um die Geschlechtergerechtigkeit, auch abseits des etablierten Zwei-Geschlechter-Modells?

Rufen Sie an und reden Sie mit, kostenfrei aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie uns ein Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Roman Himmelbauer
Komponist/Komponistin: Sarah Kofranek
Titel: Spiegelverkehrt
Ausführende: Skofi
Ausführende: Skyfarmer
Länge: 03:32 min

Komponist/Komponistin: Skofi & Skyfarmer
Titel: 9to5
Ausführende: Skofi & Skyfarmer
Länge: 02:07 min

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