Sound Art: Zeit-Ton

Georg Nussbaumer im Porträt

Von Hall und Schall im Oeuvre des österreichischen Künstlers Georg Nussbaumer

Kunstvoll bimmelt es durch die Landschaft, als im Jänner 2024 der "Glögglwaggon" auf der Bahnstrecke zwischen Attnang-Puchheim und Stainach-Irdning das Kulturhauptstadtjahr Bad Ischl einläutet. Die "kinetische Klangskulptur" von Georg Nussbaumer besteht aus einem Eisenbahnwaggon, der mit Glocken und Schellen bestückt ist. Für ihr Geläut sorgt der Fahrtwind. Die Kirchenglocken, an denen der "Glögglwaggon" vorbeifährt, antworten auf ihre Weise.

Der "Glögglwaggon" ist der erste von insgesamt vier Teilen des Projekts "Salzkammer(sc)hall". Georg Nussbaumer setzt sich darin mit vier klingenden Säulen in der Kultur des Salzkammerguts auseinander. Neben dem bereits erwähnten Waggon, sucht Nussbaumer mit Chören, Musikkapellen und als nächstes auch Prangerschützen "lustvolle Ver-Rückungen des 'immer schon Dagewesenen'" zu schaffen. Am 9. Juni 2024 erstellt Nussbaumer beim "Langsamen Schuss" aus hunderten Einzelschüssen ein temporäres akustisches Relief des Salzkammerguts.

Gängige Ansichten über Menschen, die Welt und die Kunst in Frage stellen, das ist das übergeordnete Ziel von Georg Nussbaumer. 1964 in Linz geboren, lebt der Gesamtkunstwerker in Wien. Seine Arbeiten bewegen sich in den Grenzbereichen von Komposition, Installationskunst, Performance und Theater.

Service

Georg Nussbaumer

Sendereihe

Gestaltung

  • Marie-Theres Himmler