Litauisches Liederfest: Chor

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Journal-Panorama

Ein singendes Volk - 100 Jahre Liederfest in Litauen

Das Litauische Liederfest, Teil des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes, feiert Ende der Woche sein 100-jähriges Bestehen.

Mit dem Aufmarsch mächtiger Chöre begann gegen Ende der 1980er Jahre die "Singende Revolution", mit der sich die baltischen Staaten schließlich aus der erzwungenen "Umarmung" der Sowjetunion befreiten. Das Liederfest in Litauen steht sinnbildlich für den gewaltlosen Widerstand der 2,7 Millionen Einwohner:innen, die im Jahr 1991 ihre staatliche Unabhängigkeit wiedererlangten.

Das Singen im Verborgenen war für die Menschen einst der einzige Weg, um ihre kulturelle Identität zu zelebrieren, denn ihre vaterländischen Hymnen waren in der Sowjetzeit streng verboten. Heute ist es von politischen Zwängen befreit, Litauen hat viele exzellente Chöre. Beim Abschlusskonzert des Liederfestes werden tausende Sängerinnen und Sänger auf der Bühne stehen. Dennoch wird das Jubiläumsfest keine sorglose Feier: Aus der nahen Ukraine kommen Meldungen von immer neuen Gräueltaten.

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