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AP/TONY DEJAK

Radiokolleg

Der Niedergang der Popkritik (2)

Die goldenen Jahre der Gatekeepers

Von den Siebzigern bis in die Neunziger des vergangenen Jahrhunderts blühte die Branche der Popkritik in gedruckter Form. In London war das Erscheinen von Blättern wie NME und Melody Maker ein wöchentliches Ereignis, eine gute - oder schlechte - Kritik konnte über Bandkarrieren entscheiden. In Deutschland wiederum pflegte man elitäre Erklärungsmodelle intellektueller Art. Die Schreiber (sie waren fast immer Männer) genossen große Macht über die Erzählung und Erklärung der Popkultur und missbrauchten diese auch weidlich. Die Beziehungen zwischen Bands und Kritiker*innen waren komplex und reichten von körperlicher Gewalt bis zu gegenseitiger Inspiration. Sittenbild einer toxischen Branche: Wer den Niedergang des Musikjournalismus bedauert, muss sich also auch an dessen Schattenseiten erinnern.

Service

Radiokolleg-Podcast

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Cook, Jones, Matlock, Rotten
Titel: Never Mind The Bollocks
I: Sex Pistols
Label: Virgin

Komponist/Komponistin: Strummer, Jones
Titel: The 1976 Polydor Demos
I: The Clash
Label: Clash City Records

Komponist/Komponistin: Curtis, Hook, Morris, Sumner
Titel: Unknown Pleasures
I: Joy Division
Label: Factory

Komponist/Komponistin: Hein, Schwebel, Kemner, Bauer, Fenstermacher
Titel: Monarchie und Alltag
I: Fehlfarben
Label: EMI

Komponist/Komponistin: Green Gartside
Titel: Songs to Remember
I: Scritti Politti
Label: Virgin

Komponist/Komponistin: Distelmeyer, Bohlken, Rattay
Titel: L'etat et moi
I: Blumfeld
Label: Zickzack

Komponist/Komponistin: Spilker, Block, Leich, Will
Titel: Posen
I: Die Sterne
Label: L'age d'or

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