Europäisches Parlament

EUROPEAN UNION 2019/MARC DOSSMANN

Europa-Journal

EU-Parlament, Schweden, Bosnien-Herzegowina, Tschechien

EU-Parlament: Wer arbeitet künftig mit wem zusammen? +++ Schweden: Atomkraft, ja bitte! +++ Bosnien-Herzegowina: Die Wunde des Genozids in Srebrenica ist bis heute nicht verheilt +++ Tschechien: Fußball als Spiegel der Geschichte

EU-Parlament: Wer arbeitet künftig mit wem zusammen?
Kommende Woche tritt das erste Mal das neue gewählte EU-Parlament zusammen. Die politischen Gewichte dort haben sich durch die Wahl verschoben und die Zusammensetzung der Fraktionen hat sich geändert. Mit den "Patrioten Europas" ist eine ganz neue Gruppe aus dem Stand zur drittstärksten Fraktion aufgestiegen. Wer im neuen Parlament mit wem zusammenarbeiten kann und wie sich das auf die Politik der EU als ganzes auswirken wird, analysiert Manuel Müller vom Finnischen Institut für Internationale Angelegenheiten FIIA.

Schweden: Atomkraft, ja bitte!
Um die Energiewende zu schaffen, will die Regierung in Schweden neue Atomkraftwerke bauen. Derzeit sind in Schweden sechs Reaktoren am Netz, sie produzieren rund 30% des schwedischen Stromverbrauchs. Kritik gibt es an den hohen Kosten und der langen Bauzeit. Wertvolle Ressourcen würden verschwendet, mit denen man Solar- und Windkraft ausbauen könnte, meinen die Kritiker. Und dann wäre da noch das Müllproblem, für das Schweden eine Lösung gefunden haben will. Verena Sophie Maier hat sich die Situation näher angesehen.

Bosnien-Herzegowina: Die Wunde des Genozids in Srebrenica ist bis heute nicht verheilt
Als serbische Truppen am 11. Juli 1995 in der Stadt Srebrenica einrückten und anfingen, systematisch bosniakische Buben und Männer zu ermorden, konnte ein Flüchtlingstrek in die umliegenden Berge und Wälder flüchten. Trotz Beschusses und vieler Opfer schafften es einige Tausend Menschen sich auf diesem Weg in Sicherheit zu bringen. Seit 20 Jahren gehen jeden Juli Überlebende, Angehörige und andere die mühsame Strecke zurück nach Srebrenica, um dort am 11. Juli an den Gedenkfeiern teilzunehmen. Silke Hahne hat diesen sogenannten Friedensmarsch an seinem letzten Tag begleitet.

Tschechien: Fußball als Spiegel der Geschichte
Tschechien ist bei dieser Fußball-EM bereits ausgeschieden. Vor dem zweiten Weltkrieg war die Tschechoslowakei eine der stärksten Fußballnationen Europas. Einer der Stars der Mannschaft war Pavel Mahrer vom deutschsprachig-jüdischen Club DFC Prag. Während der nationalsozialistischen Besatzung musste er in einem Team spielen, das für Propagandazwecke im KZ Theresienstadt gegründet wurde, nach dem Krieg emigrierte er in die USA. In Prag erinnert jetzt eine eigene Ausstellung an Mahrer und die vielfältige und weitgehend vergessene Fußballgeschichte der Zwischenkriegszeit, berichtet Kilian Kirchgeßner.

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