Einwohner laufen an einem Überbleibsel des Bürgerkrieges vorbei.

AFP/ISHARA S. KODIKARA

Journal-Panorama

Sri Lanka: Offene Wunden nach dem Bürgerkrieg

Bis heute fehlt es an echtem politischem Willen, die Verbrechen aus dieser Zeit aufzuarbeiten.

Fast dreißig Jahre Bürgerkrieg zwischen den tamilischen Befreiungskämpfern und der Armee haben Sri Lanka geprägt: Für tausende Familien hält das Trauma auch 15 Jahre nach Ende des bewaffneten Konflikts weiter an. Noch immer suchen sie ihre Angehörigen, immer in der Befürchtung, dass Soldaten der Armee sie umgebracht haben. Erst Anfang des Jahres wurde wieder ein Massengrab gefunden.
Trotz einiger Maßnahmen der Regierung vertrauen die betroffenen Familien nicht darauf, dass die Verbrechen wirklich aufgearbeitet werden. Sie hoffen auf Unterstützung aus dem Ausland. Das UN-Büro für Menschenrechte hat in seinem jüngsten Bericht die Regierung von Sri Lanka aufgefordert, die Suche nach
den verschwundenen Menschen voranzutreiben und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Nur dann könne echte Versöhnung stattfinden.

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