Im Fokus - Religion und Ethik

Im Kampf für die Menschenrechte - Begegnungen in Afrika

u.a. mit dem Start der Sommerreprisen "Das Beste zum Wiederhören"

"Einem Menschen seine Menschenrechte verweigern bedeutet, ihn in seiner Menschlichkeit zu missachten." - Der Freiheitskämpfer Nelson Mandela hat 27 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht, weil er sich gegen die Apartheid-Politik und für die Durchsetzung der universalen Menschenrechte engagierte. Andere, wie der weniger bekannte anglikanische Priester Michael Lapsley, bezahlten ihr Menschenrechtsengagement mit schweren Angriffen und einer bleibenden Behinderung. Oder sie bringen sich persönlich in Lebensgefahr, weil sie sich der Rettung von tausenden entführten Kindern, die zu Kindersoldaten gemacht wurden, verpflichtet haben. Johannes Kaup hat auf einer Reise durch Süd- und Ostafrika solche engagierten Persönlichkeiten kennengelernt und porträtiert. - Gestaltung: Johannes Kaup

Sam Childers, "Machine Gun Preacher" - Im Kampf um die Rettung der Waisenkinder Ostafrikas

Er ist eine lebende Legende im Südsudan und in Uganda - hier kennen ihn viele unter dem Namen "Machine Gun Preacher": Sam Childers. In seinem früheren Leben in den USA war er ein gewalttätiger Drogen-Gangster und gefürchteter Motorradrocker. Durch seine Frau, eine ehemalige Stripperin, fand er zum christlichen Glauben. Fortan verdiente er sein Geld als Dachdecker und wurde Prediger in seiner evangelikalen Gemeinde in Pennsylvania. Auf Bitten eines Missionars flog er nach Uganda, um ein Waisenhaus zu bauen. Dort erlebte Sam Childers mit eigenen Augen die Kriegsverbrechen, die die vom Warlord Joseph Kony angeführte LRA an der Zivilbevölkerung verübte. Als eine von Sam Childers gebaute Kirche niedergebrannt und wieder Kinder entführt wurden, entschloss er sich, die Kinder mit Waffengewalt zu befreien. Für sein Engagement wurde Sam Childers unter anderem mit dem "Mother Teresa Memorial International Award for Social Justice" ausgezeichnet. Johannes Kaup hat Sam Childers und seine Projekte auf einer Reportagereise durch Uganda besucht. (Adaptierte WH vom 24.9.2022)

Vom Freiheitskämpfer zum Heiler - Ein Porträt des Priesters und Menschenrechtsaktivisten Michael Lapsley

"Der erste Schritt zur Heilung besteht darin, unsere eigene Verwundung zu erkennen". Das sagt einer, der es wissen muss: Michael Lapsley hat keine Hände mehr und nur mehr ein Auge, nachdem ihm der südafrikanische Geheimdienst 1990 eine Briefbombe im Exil in Simbabwe zugeschickt hatte. Der anglikanische Ordenspriester hatte sich zuvor seit 1973 in Durban, Südafrika, für Schwarze Schulkinder eingesetzt, die verhaftet und gefoltert wurden. 1990, drei Monate nach der Freilassung Mandelas, wurde das Attentat auf ihn verübt, bei dem er beide Hände und ein Auge verlor. Nach seiner Genesung kehrte Michael Lapsley 1992 nach Südafrika zurück. 1998 gründete er das "Institute for the Healing of Memories" (IHOM), das mittlerweile international mit Opfern von Gewalt und auch mit einsichtigen Tätern arbeitet. Johannes Kaup hat Michael Lapsley in Kapstadt besucht. (Adaptierte WH vom 10.07.2021)

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