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Carlo Bergonzi: der Tenor, von dem Verdi träumte

Dem gefeierten Stilisten zum 10. Todestag und zur 100. Wiederkehr des Geburtstags.

Das Englische kennt den schönen Begriff "a singer's singer": Kein Tenor im italienischen Fach, der Carlo Bergonzi nicht bewundert! Was hatte er, dessen Geburtstag sich in diesem Monat zum 100. Mal, dessen Todestag sich zum 10. Mal jährt, was andere nicht haben? Eine unglaubliche Technik - Geschmack - und die Fähigkeit, von den gerade richtigen Partnerinnen und Partnern, sei es am Dirigentenpult, sei es auf der Bühne, das Beste mitzunehmen. Wo sich Fachkollegen in "Äußerlichkeiten antikischen Gejammers" (Jürgen Kesting) flüchten, um "Gefühl" zu vermitteln, blieb Bergonzi mit un-nachgeahmter Noblesse "auf Linie", ein "Belcantist" auch im Heldischen. Dass speziell in der Verdi-Interpretation die 1950er, 60er und frühen 70er Jahre im Rückblick als "goldene Ära" erscheinen, hat nicht unwesentlich mit Carlo Bergonzis klingendem Vermächtnis zu tun, das beträchtlich ist.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel