Europa-Journal

Olympische Spiele, Ukraine, Zypern

Olympische Spiele: Mehr als ein sportlicher Wettbewerb +++ Ukraine: Der Krieg verändert das Verhältnis zwischen den Geschlechtern +++ Zypern: Auch 50 Jahre nach der Teilung ist keine Lösung des Konfliktes in Sicht

Olympische Spiele: Mehr als ein sportlicher Wettbewerb

Wenn am Freitag die Olympischen Spiele in Paris offiziell eröffnet werden, geht es nicht nur darum, wer am schnellsten laufen, am höchsten springen oder am besten segeln kann. Seit ihrer Wiederbegründung im Jahr 1896 waren die Olympischen Spiele auch immer eine politische Veranstaltung. Verschiedene Staaten nutzen den Sport als Bühne um Macht und Einfluss zu demonstrieren. Wie das funktioniert, erklärt der Sporthistoriker Rudolf Müllner von der Universität Wien.
Und Ronny Blaschke hat sich angeschaut, wie Frankreich die Sicherheit während der Spiele garantieren will: Als erstes Land der Europäischen Union setzt es im großen Stil auf eine KI-gesteuerte Kameraüberwachung im öffentlichen Raum.


Ukraine: Der Krieg verändert das Verhältnis zwischen den Geschlechtern

Bis ins Jahr 2017 war Frauen in der Ukraine die Arbeit in den Bergwerken verboten. In dem aus der Sowjetzeit stammenden Gesetz hieß es, diese Arbeit würde die "Fortpflanzungsfähigkeit" der Frauen schädigen. Doch seit Beginn der russischen Invasion vor zweieinhalb Jahren arbeiten immer mehr Frauen unter Tag, weil die Männer zur Armee eingezogen werden. In der traditionell eher patriarchal eingestellten ukrainischen Gesellschaft verschiebt sich so die Beziehung zwischen den Geschlechtern. Daniela Prugger hat sich die Situation in einem Bergwerk in der Stadt Pokrowsk angeschaut, nur wenige Kilometer von der Front entfernt.


Zypern: Auch 50 Jahre nach der Teilung ist keine Lösung des Konfliktes in Sicht

Nach einem Putsch griechischer Offiziere begann vor 50 Jahren, am 20. Juli 1974, der Einmarsch türkischer Truppen auf Zypern. Seitdem ist die Mittelmeerinsel geteilt. In der Folge wurden Tausende griechische Zyprer aus dem Norden vertrieben und türkische Zyprer aus dem Süden. Nur ganz vereinzelt leben einige Ältere heute noch zusammen. Die 1983 ausgerufene Türkische Republik Nordzypern wird nur von der Türkei als Staat anerkannt. Unzählige Verhandlungsrunden über eine Wiedervereinigung scheiterten, bis heute zeichnet sich keine Lösung ab, berichtet Christian Buttkereit.

Moderation: Markus Müller-Schinwald

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