Gehirnaufnahmen auf einem Tablet

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Am Puls - Gesundheit und Medizin

Ekstase und Künstliche Intelligenz

Sommerserie, Teil 2

Sommer, Sonne, Urlaubszeit. Bis einschließlich 22. August gibt es an dieser Stelle Gespräche und Beiträge aus den letzten Jahren zu hören - eine Kompilation von Medizinthemen im weiten Feld zwischen Erstaunlichem und Erbaulichem, der Hängemattenfaktor wurde natürlich berücksichtigt.


Entrückt: Wenn Musik high macht

Tanzende Derwische, rituelle Gesänge in evangelikalen Kirchen oder wummernde Bässe bei Rave Veranstaltungen. Die Gesichter der musikalischen Ekstase sind unterschiedlich, ihr Sinn jedoch immer der Gleiche: Es geht um Bewusstseinserweiterung, um das Erreichen eines transzendenten Zustands. Der eine will dabei Gott näher sein, die andere nur dem Alltag entfliehen.

Musik spielt bei der rituellen oder institutionalisierten Ekstase eine wichtige Rolle, denn sie sorgt für "Entrainment", die Synchronisation zwischen Klang und Körper. Atem, Puls und Herzfrequenz passen sich schrittweise dem Rhythmus, dem Beat eines Musikstückes an. Dazu braucht es gar keinen Techno, eine Symphonie von Gustav Mahler ist ebenso wirksam.

Seit jeher sind sich Komponisten und Musiker wie Richard Strauss, Alexander Skrjabin oder Franz Liszt dieses Phänomens bewusst und passen die Spannungsbögen ihre Werke diesem System an. Die Macht der Ekstase verbindet die Menschen zudem zur Gemeinschaft. Nicht umsonst hat sich die Hoffnungslosigkeit der afrikanischen Sklaven in den USA in ekstatischen Gospelgesängen einen Weg gebahnt. Funk-Größe James Brown stachelte sein Publikum ebenfalls zu Höhenflügen an, während Rockbands wie "The Greatful Dead" die andere Bewusstseinsebene brüllend erreichten.
Gestaltung: Andreas Maurer. (Wiederholung vom 18. August 2021)


"Ich weiß es nicht": Woran KI-Systeme scheitern

Schritt für Schritt wächst die künstliche Intelligenz (KI) in die Praxisalltag der Medizin ein, da ist die Dermatologie keine Ausnahme: Vor allem die auf dem Handy installierbaren Haut-Apps versprechen Hilfe - besonders für Laien - bei der Beurteilung von Hautveränderungen.
Christian Posch, Vorstand der dermatologischen Abteilungen an den Kliniken Hietzing und Ottakring, sieht derlei elektronische Hilfen durchaus als willkommene Erweiterung der ärztlichen Praxis. Er betont aber auch: Noch sind sie keineswegs so ausgereift, als dass man ihnen beliebige Fragestellungen überantworten könnte.

Wie wird sich die Medizin verändern, wenn die Expertensysteme weiter an Fachkompetenz respektive Intelligenz zulegen? Und was wird das für das Selbstverständnis der Medizinerinnen und Mediziner bedeuten? Diese Fragen diskutiert Robert Czepel mit Christian Posch im zweiten Teil unserer Sommerserie über Big Data und künstliche Intelligenz. (Wiederholung vom 25.8.2023)


Kurz erklärt: Was bei Augenverletzungen zu tun ist

Der Internist und Notarzt Florian Ettl von der Medizinischen Universität Wien spricht über Haushaltsunfälle in der Küche. Was ist zu tun, wenn Zitronensaft oder Chili ins Auge gelangen?

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