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Der Ö1 Essay: "The Medium is the Massage"

"Das Medium ist die Massage: Ein Inventar medialer Effekte" von Herbert Marshall McLuhan und Quentin Fiore (Grafik) zusammengestellt von Jerome Agel (Übersetzung: Martin Baltes und Rainer Höltschl). Es liest Michou Friesz.

Mit dem Slogan "The Medium is the Message" wurde der Medientheoretiker Marshall McLuhan in den 1960er Jahren bekannt. In Zusammenarbeit mit dem Grafikdesigner Quentin Fiore erschien 1967 ein Buch, das als Titel eine abgewandelte Version dieses Leitspruches hat: The Medium is the Massage (dt.: Das Medium ist die Massage).
Durch ein Versehen, so wird erzählt, hätte ein Schriftsetzer vor bei der Drucksetzung das E mit einem A vertauscht - und aus Message wurde somit Massage. Und McLuhan war begeistert.

Marshall McLuhan wurde 1911 in Edmonto, Kanada, geboren und studierte englische Literatur, war Literaturprofessor und Literaturkritiker. Unkonventionell war nicht nur seine Karriere und sein Auftreten, unkonventionell war auch, dass er sein Buch "Das Medium ist die Massage" weder Kapitel noch Fußnoten hat, es muss es nicht zwingend chronologisch gelesen werden - es erscheint wie eine Art Collage - mit unterschiedlichen Schriftarten, darunter auch Spiegelschrift, sowie Grafiken aus der Popkultur.
Die gewählte Form bereits vermittelt die Hauptthese McLuhans: Das Zusammenspiel von Text und Grafik führt die gegenseitige Beeinflussung von Form und Inhalt vor Augen. Ehe man sich versieht, werden die eigenen Sinne also "durchmassiert".
Von popkultureller Zuversicht sind auch manche Aussagen McLuhans geprägt. "Wir leben heute", schreibt McLuhan, technologisch bedingt - "in einem globalen Dorf. Heute können wir die gesamte menschliche Umwelt zu einem Kunstwerk machen, einer Bildungsmaschine, die die Wahrnehmung ins Extrem steigert und alltägliches Lernen zur Entdeckungsreise werden lässt".

Sendereihe

Gestaltung

  • Kurt Reissnegger

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