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Vom Leben der Natur
Die Sprache der Wolken (2)
Der Meteorologe Christian Maier vom Sonnblick Observatorium beschreibt die Erscheinungsformen von Wasser in der Atmosphäre.
Teil 2: Kleinräumige Entstehung
20. August 2024, 08:55
Wenn sich aus einem kleinen Wölkchen am Himmel im Laufe des Tages eine mächtige Gewitterwolke bildet, aus der es blitzt, donnert, regnet und hagelt, dann hat das nichts mit Zufall zu tun. Wolken sind eine Notwendigkeit der Natur. Dort wo passende Bedingungen sind, gibt es sie. Wenn es diese Bedingungen nicht gibt, gibt es auch keine Wolken.
Die vermeintliche Zufälligkeit der Wolken entsteht aus der Beobachtung, dass sie nicht überall am Himmel sind. Schon Kinder zeichnen ihre Bilder mit diesen zufälligen Wolkentupfern. Bei genauerem Hinsehen lassen sich Wolken sehr genau vorhersagen. Ihre Namen geben einen Hinweis auf die Mechanismen ihrer Entstehung, die durchaus unterschiedlich sind, auch wenn es letztlich immer um das Gleiche geht: Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Schwerkraft und Wind. Wer diese Daten genau kennt, weiß wo die Wolken sind.
Sie sind in drei verschiedenen "Stockwerken" zu finden. Die niedrigen Wolken können sich als Haufen oder Schichten zeigen, ebenso die Wolken in den mittleren Höhen der Atmosphäre. Die hohen Wolken sind meist Eiswolken, weil es auf rund 10.000 m Höhe so kalt ist, dass Wasser nur gefroren existieren kann.
Wolken sind wichtig für den Wärmehaushalt der Erde. Sie lassen die Sonnenstrahlen durch oder absorbieren sie, sie reflektieren die Strahlen oder sie schwächen sie ab. Wer ihre Wassertröpfchengröße kennt, kann sie besser vorhersagen und damit stimmen die Prognosen besser mit der Wirklichkeit überein.
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GESPRÄCHSPARTNER:
Christian Maier, MSc
Sonnblick Observatorium
Geosphere Austria