ORF/JOSEPH SCHIMMER
Sound Art: Zeit-Ton
Eine Wanderin zwischen den Stilen
Zeit-Ton Zeitreise: Flora St. Loup
23. August 2024, 23:03
Die 1952 in Lyon geborene Pianistin, Stimmkünstlerin, Performerin und Komponistin Flora St. Loup studierte klassisches Klavier in Paris und Salzburg sowie elektroakustische Musik an der Universität für darstellende Kunst in Wien, wo sie seit den 1980er Jahren als freischaffende Künstlerin lebt.
Flora St. Loup beschreibt sich selbst so: "Musikalität und Rhythmus sind Teil meines Lebens, seit ich die Welt wahrnehmen konnte. Akustisch wie visuell. Egal ob es um Sprache, Musik oder Körper geht: meine musikalische Beziehung ist direkt gebunden zum Körper, zum Tanz, zum Theater, zum Film, zur Malerei, zur Architektur, auch ohne klar definierte Geschichte. Solo oder im Ensemble: Ich liebe Klänge, Worte und Körper zusammen zu inszenieren. Sei es in Harmonie oder in Kontrast."
St. Loup absolvierte zahlreiche Konzertreisen in die USA und in Europa u.a. mit Franz Koglmann. Mit ihrer Musik für Milan Dors vielfach prämierten Film "Malambo" aus dem Jahr 1984 ließ sie aufhorchen, zeigte ihr großes Können. Es folgten weitere Aufträge, darunter für Nina Grosses "Der gläserne Himmel" (1987) und zur 6-teiligen ZDF-TV-Doku-Soap "Im Netz der Mordkommission" (2001).
Im Jahr 1987 fand unter ihrer Ägide das feministische Festival "Canaille" für Improvisierte und Neue Musik in Wien statt, um die Unterrepräsentation von Musikerinnen - auch und gerade in der zeitgenössischen Musik - zu überwinden.
Die heutige "Zeit-Ton Zeitreise" führt uns mit Flora St. Loup in ihre bewegte musikalische Vergangenheit. Last but not least muss noch etwas Wichtiges erwähnt werden: Ihre Liebe für clowneske Auftritte hat sich die Künstlerin bis heute bewahrt.
Sendereihe
Gestaltung
- Marlene Schnedl