Ana Torroja, ehemalige Sängerin der Gruppe Mecano

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Radiokolleg

100 Songs: Geschichte wird gemacht (2)

Mecano - Hijo de la luna (Spanien, 1986)

Im Jahr 1975 gingen fast vierzig Jahre Franco-Diktatur zu Ende. Bald formierte sich in den großen Städten eine urbane Avantgarde-Kultur und in Madrid experimentierten junge Menschen mit Film, Musik, Graffiti und Mode, aber auch Drogen, Alltagssprache und Geschlechterrollen. Inspiriert von Punk und New Wave nahm die sog. 'Movida Madrilena' bald hedonistische Züge an, grelle Farben, große Frisuren und viel Make-up prägten die Bewegung. Die Band Mecano wurde mit ihrem Debütalbum und ihren Songs über jugendliche Langeweile, Kristallspiegelbilder und exzessiven Feiern zum musikalischen Eckpfeiler der Movida. Das vierte Album von 1986 vertonte dann unter anderem eine alte Roma-Legende über einen "Sohn des Mondes", oder "Hijo de la luna", der nach einem Mord an seiner Mutter in der Natur ausgesetzt wird - während die spätere B-Seite "Mujer contra mujer" auf Italienisch und Französisch eingesungen wurde und sich zu einem zentralen Song lesbischer Frauen in vielen romanischen Ländern entwickelte.

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  • Stefan Niederwieser