Stimmen hören

Vielseitigkeit und höchste Professionalität

Ann Murray - prägende Mezzosopranistin der 1980er und 90er Jahre.

Die 1980er und beginnenden 90er Jahre sahen im "klassischen" Gesang einen Boom von Stimmen aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum. Künstlerinnen, Künstler von höchster gesangstechnischer Kompetenz, höchster Einsatzbereitschaft, größter Repertoirebreite und maximaler Professionalität eroberten die Szene. Der CD-Markt florierte, die Aufnahmeästhetik der Ära bevorzugte die "kühlen" Stimmen, die individuelle Klangphysiognomie der und des Einzelnen stellte nicht das höchste Gut dar. Zum internationalen "Ensemble" der in der ersten Reihe Stehenden gehörte die aus Irland stammende Mezzosopranistin Ann Murray, die die klassischen Hosenrollen von Mozart bis Strauss abdeckte, dazu: Dorabella, Donna Elvira, die (speziell an der Bayerischen Staatsoper) mit Händel-Opern aber auch an der Renaissance "Alter Musik" partizipierte. Ann Murray besaß die Beweglichkeit, mit Dirigenten wie Neville Marriner, Georg Solti, Peter Schreier ebenso zu arbeiten wie mit Nikolaus Harnoncourt und Ivor Bolton. In den großen Konzertsälen der Welt war sie Stammgast: für Geistliches, für Lieder, und dies abermals mit auffallend breiter Palette, von Bach über Schubert und die französische Romantik bis Strawinsky. Auf Basis einer imponierend vielseitigen Diskographie: eine Hommage an Ann Murray zu ihrem 75.Geburtstag.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel