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APA/dpa/Fredrik von Erichsen

Kulturjournal Spezial

Inklusion im Kulturbereich

Inklusion wird für Kultureinrichtungen eine zunehmend wichtige Aufgabe. Es geht darum Theater, Museen, Konzerte und Opernhäuser auch für Menschen, die besondere Bedürfnisse haben, zu öffnen, Wir haben bei zwei renommierten Institutionen der Hochkultur, nämlich der Albertina und dem Burgtheater, nachgefragt, wie sie das Thema Inklusion angehen. Und auch im Nachtleben gäbe es einiges zu tun, um Clubs für alle Bevölkerungsgruppen zugänglicher zu machen. Durch die Sendung begleitet Sie Judith Hoffmann.

Beiträge

  • Burgtheater: Inklusives Professionalisierungsangebot

    Am Burgtheater wird Inklusion in der beginnenden Ära Stefan Bachmann großgeschrieben, für das Publikum gibt es neben barrierefreien Zugängen, einer 50-prozentigen Ermäßigung, Hörverstärkung und Übertitel auch Programmhefte in Brailleschrift, Audiodeskription und bei manchen Produktionen Gebärdendolmetsch. Aber auch im künstlerischen Bereich setzt man auf Inklusion und beginnt an der Basis - denn noch ist der Zugang zur Bühne für Menschen mit Behinderung schon dadurch erschwert, dass es keine geeigneten Ausbildungsstätten für sie gibt. Deshalb startet man in dieser Spielzeit mit dem Professionalisierungsprogramm "Jetzt!". Die Kooperation mit dem Studiengang Schauspiel an der MUK verfolgt das Ziel, Menschen mit Theaterbegeisterung und körperlichen oder kognitiven Behinderungen fit zu machen für die Aufnahme an regulären Schauspielschulen.

  • Clubkultur inklusiver gestalten

    Wie kann man Clubkultur inklusiver gestalten? Dazu haben Studierende der Universität für Angewandte Kunst recherchiert. Im Rahmen des Social Design Studiums haben sie einen Maßnahmenkatalog entwickelt, sowie eine Installation, die Clubmusik für hörbehindertes Publikum wahrnehmbar macht. Anna Soucek hat nachgefragt und auch einen DJ getroffen, der selbst Musiker ist, eine Hörbehinderung hat und Club-Musik für Gehörlose macht.

  • Albertina: Angebot für Menschen mit Behinderungen

    Die Albertina ist bereits barrierefrei zugänglich, alle Ebenen sind mittels Lift erreichbar. Neben Menschen mit Gehbehinderungen gibt es aber auch Menschen mit wenig oder gar nicht sichtbaren Einschränkungen. Daher werden im Rahmen des Vermittlungsprogramms "All Inclusive" in der Albertina regelmäßig Führungen in Gebärdensprache für gehörlose oder in beschreibender Sprache für blinde Menschen angeboten. Ein eigener Familiensamstag richtet sich außerdem an Familien mit Mitgliedern mit Behinderung, hier wird man gemeinsam im Atelier kreativ. Auch Vermittlungsprogramme für Menschen mit Trisomie 21 gehören zum Angebot.

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