Dächer der Altstadt in Graz.

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Moment

Die Dachwächter von Graz

Von handgeschlagenen Ziegeln und Kupfereinfassungen. Eine Dachlandschaft als UNESCO-Welterbe

Vor genau 25 Jahren wurde die Grazer Altstadt zum "UNESCO-Welterbe" erklärt - als eine von weltweit inzwischen 900 Welterbe-Stätten. Neben der historischen Bausubstanz der Gebäude und ihren Fassaden und Fenstern, ist die geschlossene und in dieser Form einzigartige Dachlandschaft ein Hauptgrund für die Auszeichnung. Im Auftrag der UNESCO führen Architekten ein kontinuierliches Monitoring durch, bei dem sämtliche bauliche Veränderungen des historischen Stadtzentrums detailliert beschrieben werden. Der so entstehende jährliche Bericht entscheidet über die Beibehaltung des Titels. So hat etwa die Stadt Dresden im Jahr 2009 nach der Errichtung einer modernen Brücke über die Elbe ihren Welterbe-Status verloren.

Für die kontinuierliche Erhaltung der Dachlandschaft sind vor allem vier, auf denkmalgeschützte Dächer spezialisierte Dachdeckereien verantwortlich. Sie inspizieren jeden einzelnen Dachziegel und ersetzen brüchig gewordene durch neue. Diese Ziegel eines eigens dafür spezialisierten, steirischen Betriebes sind mit einer Drahtbürste aufgeraut, um möglichst rasch Patina anzulegen. Über Jahrzehnte hinweg fügen sie sich so in ihre Umgebung von bis zu 600 Jahre alten Dachziegeln ein.

Moderation und Regie: Kathrin Wimmer

Sendereihe

Gestaltung

  • Jonathan Scheucher