Kulturjournal

"Holzfällen" ++ curated by ++ "Veni Vidi Vici"

Ofczarek und Franui im Burgtheater
Galerienfestival "curated by" geht los
Gesellschaftssatire "Veni Vidi Vici"

Beiträge

  • Zweimal Burgtheater:"Holzfällen" und "Der eingebildete Kranke"

    Noch bevor sein Theaterstück "Heldenplatz" 1988 am Burgtheater die Gemüter erhitzte und als größter Burgtheater-Skandal in die Geschichte des Hauses einging, sorgte Thomas Bernhards Roman "Holzfällen" im Jahr 1984 - also vor genau 40 Jahren - für eine öffentliche Erregung und ein gerichtliches Nachspiel, weil er darin mit dem "Who is Who" der Kulturschickeria abrechnete, und sich viele - allen voran der Komponist Gerhard Lampersberg, darin verunglimpft und beschimpft sahen. Ein Ich-Erzähler berichtet darin, von seinem Ohrensessel aus, über eine Gesellschaft, die sich in der Wiener Gentzgasse zu einem künstlerischen Abendessen einfindet, zu dem als Gast auch ein Burgschauspieler geladen ist. Nicholas Ofzcarek und die Tiroler Musicbanda Franui haben "Holzfällen" jetzt für das Burgtheater bearbeitet - die szenische Lesung mit Musik hat gestern Abend Premiere gehabt und für große Begeisterung beim Publikum gesorgt.

  • Galerie Martin Janda bei Galerienfestival "Curated by"

    Das Galerienfestival curated by wird heute Abend in Wien seine Pforten öffnen - und das bis zum 19.Oktober. 24 Galerien nehmen teil, international renommierte Kuratoren und Kuratorinnen zeigen hier ihre Ausstellungen, insgesamt sind Arbeiten von 120 Künstlern und Künstlerinnen zu sehen. Unter anderem sind Werke der Künstlerin Agnes Scherer in der Galerie Meyer Kainer ausgestellt, die Ausstellung in der Galerie Crone wurde von Maria Ines Plaza Lazo kuratiert und in der Galerie Martin Janda gibt der belgische Philosoph, Publizist und Kurator Dieter Roelstraete Einblick in den Rückzug der Fotokunst vom Kunstmarkt.

  • Neu im Kino: Gesellschaftssatire "Veni, Vidi, Vici"

    Von einer Familie, der die Welt zu Füßen liegt, erzählt der österreichische Kinofilm "Veni Vidi Vici". Das Regie-Duo Daniel Hoesl und Julia Niemann ist bekannt für seine filmische Auseinandersetzung mit Turbokapitalismus, Reichtum und Macht - spätestens seit der 2020 veröffentlichten Kinodokumentation "Davos", die ein Jahr im Schweizer Standort des Weltwirtschaftsforums festhält und das normale, traditionelle Leben im Kontrast zur globalen Elite zeigt. Diesmal haben Hoesl und Niemann die Form eines Spielfilms gewählt, um anhand einer Familie die amoralischen Mechanismen einer ganzen Gesellschaft durch Überhöhung, Komödien- und Krimi-Elemente zu dechiffrieren. Vorgestellt wurde der Film bereits beim Filmfest in Rotterdam sowie bei der Diagonale, jetzt läuft er regulär in den Kinos an.

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