Hände tippen in eine Laptoptastatur

AP/JENNY KANE

Im Fokus - Religion und Ethik

Neue Codes, alter Hass

Aktuell im Fokus: Zum Wohle aller? +++ Thema im Fokus: Neue Codes, alter Hass +++ Serie: Die Götter und das liebe Vieh - Alles über den Hund

1. Aktuell im Fokus: Zum Wohle aller?

In Lichtenwörth östlich von Wiener Neustadt besetzen seit über einem Jahr Aktivist:innen das Feld eines Landwirts. Damit wollen sie den Bau einer Umfahrungsstraße verhindern. Die Straße soll dem Gemeinwohl dienen und den Menschen in Wiener Neustadt eine Verkehrsentlastung bieten. Für den Bau wird ein Naturschutzgebiet durchschnitten und einige Grundstücksbesitzer:innen werden enteignet. Unter den Protestierenden und Befürworter:innen stellt sich die Frage, was Gemeinwohl bedeutet und wie es erreicht werden kann. Amelie Sztatecsny berichtet.

Über die Themen Gemeinwohl, Zusammenhalt und Katastrophenhilfe in der aktuellen Hochwasserlage spricht Judith Fürst im Studio mit Nora Tödtling-Musenbichler, Präsidentin der Caritas Österreich und Direktorin der Caritas Steiermark (mehr Infos auch unter helfen.orf.at)


2. Thema im Fokus: Neue Codes, alter Hass

Die Zahl 88, eine Hand zu einem Tierkopf geformt, schwarze Poloshirts mit gelbem Kragen und ein grüner Vogel als Profilbild. Neue Abkürzungen und äußere Merkmale kommen in extremistischen Gruppen als Alternativen zu bereits verbotenen Erkennungsmerkmalen immer wieder auf. Einerseits geben sich Mitglieder durch Codes, Symbole und bestimmte Mode untereinander zu erkennen. Andererseits tragen sie ihre Gesinnung so in die breitere Öffentlichkeit, ohne mit denselben Konsequenzen rechnen zu müssen, die bei gesetzlich verbotenen Zeichen und Aktionen folgen können.

Mittlerweile spielen diese Codes online eine große Rolle. Auf Social Media-Accounts von Personen, die Erinnerungsarbeit zum Holocaust betreiben, füllen sich die Kommentarspalten mit Zahlen- oder Buchstabenfolgen aus rechtsextremistischen Milieus. Ein grüner Vogel wird von Anhänger:innen des dschihadistischen Salafismus als Profilbild verwendet. Er soll die Seelen von Märtyrern im Paradies symbolisieren. Auch scheinbar niedliche Emojis werden in sozialen Medien dafür verwendet, einschlägige Ideologien zu repräsentieren. Außerhalb der digitalen Welt stehen Modelabels immer wieder vor der Herausforderung, dass extremistische Gruppierungen sich ihre Produkte zu eigen machen und damit eine ungewollte Assoziation an ihre Marke knüpfen. Für einige von ihnen wie Fred Perry oder Lonsdale bedeutet das jahrelange Marketingkampagnen, die im besten Fall zu einem erneuten Imagewandel führen sollen.

"Im Fokus" hat sich umgehört, wie betroffene Firmen oder Einzelpersonen mit der Vereinnahmung ihrer Produkte oder Social Media-Accounts von extremistischen Gruppen umgehen. Auch wie rechtlich mit neuen Symbolen von menschen- und demokratiefeindlichen Bewegungen umgegangen werden kann und was es für eine Gesellschaft bedeutet, wenn durch immer neu entstehende Codes Hassideologien in der Öffentlichkeit allgegenwärtig bleiben. - Gestaltung: Amelie Szatecsny


3. Serie: Die Götter und das liebe Vieh - Alles über den Hund

Er gilt als der beste Freund des Menschen. In den Religionen ist das nicht so eindeutig. Der Blick auf Hunde ist ambivalent. Von göttlichen Gestalten wie Anubis, über Tempelhunde im Buddhismus bis zum unreinen Tier im Islam und im Judentum reicht die Palette. Und vom Jugendseelsorger und Ordensgründer Giovanni oder Don Bosco wird die Geschichte von "Grigio" erzählt, dem großen grauen Hund, der ihm der Legende nach immer dann zur Hilfe kam, wenn Don Bosco in Gefahr war. Auf den Hund gekommen ist auch Judith Fürst vor einigen Jahren.

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