Ausgewählt
Im Porträt: Das französische Streichquartett Quatuor Ébène
Breites Repertoire - von klassischer und romantischer bis hin zu zeitgenössischer Literatur.
23. September 2024, 10:05
"Wie da Düfte in Töne überzugehen scheinen, Echos aus der Tiefe des Raums aufklingen und sich die Vier gleichsam versonnen verspinnen, um dann heftigst zuzupacken und aufbrausend zu expandieren - es war berauschend" - so hieß es in einer Kritik der "Süddeutschen Zeitung" über die Interpretation von Maurice Ravels Streichquartett durch das Quatuor Ébène bei einem Auftritt in München im Frühjahr 2023. München, das war die Stadt des großen Durchbruchs des Quatuor Ébène: Beim internationalen ARD-Wettbewerb 2004 gewann das französische Ensemble den 1. Preis in der Kategorie Streichquartett. Es folgte eine steile Karriere - mittlerweile ist das Quatuor Ébène längst im internationalen Spitzenfeld der Streichquartett-Ensembles etabliert.
Das Quartett spielt ein breites Repertoire, von klassischer und romantischer bis hin zu zeitgenössischer Literatur. Auch mit eigenen, grandiosen Arrangements von Jazz- und Popklassikern sorgte das Ensemble für Aufsehen. Die Besetzung des Quatuor Ébène hat sich seit seiner Gründung 1999 mehrmals geändert. Über 15 Jahre spielte es in der Zusammensetzung Pierre Colombet, 1. Violine, Gabriel Le Magadure, 2. Violine, Mathieu Herzog, Viola und Matthieu Fontana, Violoncello. Im Jahr 2000 stieg Fontana aus, für ihn kam der Cellist Raphael Merlin. Nach dem Weggang des Bratschisten Mathieu Herzog 2015 folgte für zwei Jahre Adrien Boisseau an der Viola. Seit 2017 hat Marie Chilemme diese Position inne. Heuer verließ auch Raphael Merlin das Ensemble, seitdem musiziert Yuya Okamoto am Violoncello.