Moos und Blätter auf dem Waldboden

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Radiogeschichten

Kein Paradies ist ungetrübt

"Wie Pinien" von Gertrude Maria Grossegger. Es liest Helmut Berger. Gestaltung: Ilse Amenitsch

Hügelig und gebirgig, verwachsen, verwildert und unbehaust, ausgesetzt, die Häuser, steil am Hang klebend, mit abgebröckelten Fassaden, darunter schroffer Fels, unheimliches und grelles Geschrei von unbestimmtem Getier, so erlebt der Protagonist des neuen Romans "Wie Pinien" von Gertrude Maria Grossegger das Gebiet, in das es ihn "verschlagen" hat. Sanfte Weite und üppige Vegetation, mächtige Bäume, uralte Steineichen und immer wieder Pinien.

Der Protagonist, den es aus dem Lebensalltag katapultiert hat, landet dort, in dieser Gegend. Verworren, unübersichtlich und kurvenreich, alles andere als geradlinig verlaufen die Straßen, und so ist auch sein Leben bisher verlaufen, steiler Aufstieg, steiler Abstieg, persönlich, familiär, beruflich. Von Angstattacken geplagt, zieht er sich in dieser ungestümen Natur in ein kleines Steinhaus zurück, schreibt Tagebuch, zieht Lebensbilanz und lauscht immer wieder den Pinien, die ihn zu beruhigen vermögen. Sein Denken und Handeln eigenständig zu bestimmen, die Hintergrundstimmen in ihm, vor allem jene seines Vaters, zu befrieden, bleibt die größte Herausforderung für den Protagonisten.

Gertrude Maria Grossegger lebt und schreibt in der Steiermark südöstlich von Graz, veröffentlichte Lyrik, Prosa, Theater- und Hörstücke. Ihre Texte sind von einer soghaft-musikalischen Sprache geprägt und mehrfach ausgezeichnet.

Service

Gertrude Maria Grossegger: "Wie Pinien". Roman. Drava Verlag 2024

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