Brennende US-Flagge, ein Bild des Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah

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Punkt eins

Strategisches Kalkül, globale Abgründe

Wie Kriege von Libanon bis in die Ukraine miteinander verstrickt sind. Gast: Dr. Helmut Krieger, Senior Scientist und Senior Lecturer, Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien. Moderation: Philipp Blom. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

In einer globalisierten Welt sind auch Kriege längst keine lokalen Ereignisse mehr. Kaum eine Macht, die nicht durch Sanktionen, Militärhilfe, Handel, geheime Finanzierung, Spionage, oder über Stellvertreter wie Terrororganisationen mitmischt am Geschäft mit dem Tod und an der Förderung strategischer Interessen.

Oft sind die Allianzen schnelllebig und pragmatisch, die Konflikte werden zum Spielball globaler Interessen und regionaler Machtansprüche. So hat auch der Krieg im Libanon und die drohende Eskalation zwischen Israel und dem Iran wichtige Auswirkungen auf den russischen Aggressionskrieg gegen die Ukraine. Einerseits könnte ein Ausbleiben iranischer Lieferungen und diplomatischer Unterstützung der russischen Offensive schaden, andererseits könnte ein Angriff auf iranische Atom-Installationen auch ähnliche Angriffe durch Russland in der Ukraine wahrscheinlicher machen.

Wie Handelsnetze sind auch Kriege miteinander vernetzt, hängen voneinander ab, greifen ineinander und intensivieren einander, sagt auch Helmut Krieger, Senior Scientist und Senior Lecturer am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien.

Im Gespräch mit Philipp Blom beschreibt Helmut Krieger, wo er den Schlüssel zum Frieden im gegenwärtigen Krieg in Gaza und im Libanon sieht, wie das Geschehen in Israel und im Libanon den Krieg in der Ukraine beeinflussen und wie Mächte wie der Iran, die USA, China, Indien und die Golfstaaten immer auch Teil dieses Geschehens sind -- bis hin zu von der Weltöffentlichkeit fast vergessenen Kriegen wie dem im Sudan.

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