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Jasmin und Osama - bewegte Geschichte eines israelisch-palästinensischen Künstlerpaares

Sie ist 1980 in einem Dorf in der Nähe von Jerusalem geboren, er im selben Jahr in Ramallah. Jasmin Assivar hat ihre Kindheit in vorwiegend friedlicher Erinnerung, Osama Zatar kennt von Kind an die Gewalt auf den Straßen. Die beiden werden ein Paar, das viele Hürden zu überwinden hat.

Jasmin Assivar wurde Tänzerin und Choreographin, Osama Zatar wurde Bildhauer, der Waffen in Werkzeuge verwandelt. Die beiden lernen einander in einem Tierheim bei Jerusalem kennen und lieben, wo sie beide jobben. Sie legal, er illegal. Er ist für die Hunde zuständig, sie für die Katzen.

Als Anfang der 2000er Jahre die Mauer zwischen Israel und dem Westjordanland gebaut wird, heiraten sie von einem Tag auf den anderen. Osama darf trotzdem nicht in Israel bleiben. Kurzentschlossen zieht sie mit ihm nach Ramallah. Aber der Grenzübertritt am Checkpoint wird immer gefährlicher. Jasmin und Osama emigrieren nach Deutschland, wo Jasmins Mutter herkommt. Doch der staatenlose Palästinenser erhält auch hier keine Arbeitsgenehmigung. Nachdem Osama 2008 zur Ausstellung "overlapping voices" mit palästinensischen und israelischen Künstlern ins Essl-Museum in Österreich eingeladen wird, zieht das Paar nach Wien. Fast 15 Jahre verbringen Jasmin und Osama hier zusammen. Sie haben eine gemeinsame Tochter. Jasmin hat inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft, Osama wartet noch immer auf die österreichische.

Heute gehen die beiden privat getrennte Wege, aber politisch sind sie d'accord. Beide engagieren sich für den Frieden im Nahen Osten. Sie auf ihre und er auf seine Weise.

"Jasmin und Osama: Ein Stück des Weges gemeinsam.
Die bewegte Geschichte eines israelisch-palästinensischen Künstlerpaars."
Gestaltung: Eva Schobel
Ton: Ralph Gabriel und Anna Kuncio
Gesprochen haben: Angelika Lang, Jörg Stelling, Till Firit
Redaktion: Eva Roither

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Jasmin Avissar
Osama Zatar

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  • Eva Schobel