Robinia-pseudoacacia

Cordula Loidl-Reisch

Vom Leben der Natur

Invasive Gartenpflanzen (3)

Die Landschaftsarchitektin Cordula Loidl-Reisch spricht über invasive Gartenpflanzen und deren Umgang in Mitteleuropa.
Teil 3: Kirschlorbeer und Ölweide

Sie kamen - um zu bleiben. Pflanzen, die nach 1492 (der Zeit der großen Expeditionen und dem Jahr, in dem Kolumbus Amerika "entdeckte") in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie vorher nicht heimisch waren, bezeichnet man als "Neophyten". Kartoffeln und Tomaten sind auch aus Europa nicht mehr wegzudenken, aber einige der Ankömmlinge gelten als "invasiv".

Als invasive Pflanzen bezeichnet man gebietsfremde Arten dann, wenn sie heimische Arten verdrängen und so deren Lebensraum übernehmen und bedrohen. Die Europäische Union hat eine Liste von invasiven Neophythen erstellt, deren Transport, Verkauf und Aussaat/Auspflanzung per Verordnung in EU-Ländern verboten ist.

Doch in Ländern mit ganz unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gelten unterschiedliche Regelungen, und so haben einzelne Länder auch unterschiedliche Handhabungen. Der Kirschlorbeer zum Beispiel steht in Deutschland und der Schweiz mittlerweile auf der Liste der verbotenen Pflanzen, in Österreich ist sein Verkauf und sein Auspflanzen (noch) erlaubt.

Die Liste ist dynamisch, bekräftigt die Vizepräsidentin der Österreichischen Gartenbau Gesellschaft (ÖGG), Cordula Loidl-Reisch. Denn einige der invasiven Neophythen sind besonders klimafit und haben Eigenschaften, die diese Pflanzen auch für sie als Landschaftsarchitektin unersetzbar und unverzichtbar machen.

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GESPRÄCHSPARTNERIN:
DIin Cordula Loidl-Reisch
Landschaftsarchitektin
Vizepräsidentin der Österreichischen Gartenbau Gesellschaft
https://oegg.or.at


Publikation
Neophyten: Bereicherung oder Bedrohung
Österreichische Gartenbau Gesellschaft
01/2024
https://oegg.or.at/wp-content/uploads/2022/09/OeGG_Neophyten_2024_Web.pdf

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