Du holde Kunst
Lyrische Direktheit - Rollengedichte
"Mir ist beinah, ich wäre wer" - Dörte Lyssewski liest Rollengedichte aus drei Jahrhunderten. Gestaltung: Gudrun Hamböck und Stefanie Maderthaner.
27. Oktober 2024, 08:15
Im Rollengedicht schlüpft das lyrische Ich in eine Figur, die sich in direkter Rede an die Lesenden wendet. Eine Form, die in Klassik und Romantik beliebt war, aber auch in der Moderne für dramatische Unmittelbarkeit sorgt. Vom gegen die adelige Willkür aufbegehrenden Bauern bis zum von Stockwerkdurchsagen unterbrochenen Monolog eines Liftboys, vom mondbeschienenen Verlustschmerz einer Spinnerin bis zur windvertragenen Selbstvergewisserung eines Galgenbruders. Rollengedichte von Rainer Maria Rilke, Ludwig Uhland, Gottfried August Bürger, Theodor Kramer, Mascha Kaléko, Emmy Hennings, Clemens Brentano, Heinrich Heine und Christian Morgenstern.
Service
In dieser Sendung wurden folgende Gedichte und Texte vorgestellt:
Rainer Maria Rilke: Das Lied des Blinden
Ludwig Uhland: Des Knaben Berglied
Gottfried August Bürger: Der Bauer an seinen durchlauchtigen Tyrannen
Theodor Kramer: Gemeindekind
Mascha Kaléko: Randbemerkungen eines Liftboys
Emmy Hennings: Jetzt geh ich. Die müde Tänzerin
Clemens Brentano: Der Spinnerin Nachtlied
Heinrich Heine: Lied des Gefangenen
Christian Morgenstern: Galgenbruders Frühlingslied
Aus:
Zsolnay Verlag: Gesammelte Gedichte, Band 1
Rowohlt Verlag: Sämtliche Werke und Briefe, Band 1