Auskleideraum mit Monturdepot. Aufgenommen am 29. November 1916

PICTUREDESK.COM/ÖNB-BILDARCHIV/K.u.k. Kriegspressequartier, Lichtbildstelle - Wien

Betrifft: Geschichte

Ausgedient, kein Platz mehr für Livreen?

Das Monturdepot in der Hofburg steht vor dem Aus
mit: Monica Kurzel-Runtscheiner, Direktorin der Sammlung Wagenburg und Monturdepot des Kunsthistorischen Museums und
Thomas Just, Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs

Im Souterrain des Leopoldinischen Trakts der Wiener Hofburg hat sich direkt unterhalb der Präsidentschaftskanzlei ein außergewöhnlicher Raum erhalten, der wie eine "Zeitkapsel" das Leben und Wirken der Dienerschaft am Wiener Hof dokumentiert. Der Raum, heute das vom Kunsthistorischen Museum verwaltete "Monturdepot", in dem Livreen der Dienerschaft des Obersthofmeisteramts aufbewahrt werden, wurde 1908 von der Stahlbaufirma Gridl errichtet und ist seit dem Ende der Monarchie nicht verändert worden. Die Ausstattung ist exquisit, der Einbau der Stahlkonstruktion in die tragenden Gewölbe der Hofburg spektakulär. Nun ist der Raum, der bis heute nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, in Gefahr: Er soll - obwohl denkmalgeschützt - abgerissen werden, um Platz für eine neue Sicherheitszentrale für die Präsidentschaftskanzlei zu schaffen.

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