Science Arena

Abschied von den Babyboomern!

Die Generation der Boomer, Menschen, die zwischen 1956 und 1964 geboren sind, haben ihr Leben lang hemmungslos konsumiert, und darum den Planeten an die Wand gefahren. Sie sind unfähig, mit Kritik umzugehen, sind starrsinnig und schwierig. Der Soziologe Heinz Bude zeigt: Über die Babyboomer gibt es viele Klischees. Diese Klischees hat er soziologisch untersucht. Um wen geht es eigentlich?

Die Boomer sind die Kinder von Eltern, die den Weltkrieg miterlebt haben, mache waren Flüchtlinge. Und Babyboomer werden diese Kinder genannt, weil sie so viele waren. "Für die Boomer galt von Anfang an, dass sie immer zu viele waren", sagt Heinz Bude.

Die Babyboomer sind in der Zeit des Wirtschaftswunders aufgewachsen, haben sich die Leistungsorientierung von ihren Eltern abgeschaut und waren sehr fleißig. Heute sind siebzig Prozent der Boomer verheiratet und nur zwölf Prozent geschieden. Sie funktionieren! Sie sind sogar gesünder als alle vor ihnen liegenden Generationen, erklärt Heinz Bude und bemerkt außerdem: "Im Vergleich zu den Millennials, die immer schon überall auf der Welt gewesen sind, hinken die Boomer mit ihrem Weltwissen hinterher". Später hat die deutschen Boomer die Wahl von Willy Brandt geprägt, aber auch Helmut Schmidt und der Mauerfall. Sie haben die Aids-Pandemie und die Katastrophe von Tschernobyl erlebt, aber auch die Deregulierung der Finanzmärkte und die Entzifferung des menschlichen Erbgutes. Das Interessante war, dass die meisten Boomer das eigentlich alles toll fanden, erklärt Heinz Bude. "Die Boomer, die sich lange Zeit als Zaungäste der Geschichte selbst missverstanden haben, sehen sich heute mit Mitte sechzig vor das Problem gestellt, Farbe bekennen zu müssen."

Welche Farbe das ist, hören Sie in einer Science Arena mit Heinz Bude, gestaltet von Katrin Mackowski

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  • Katrin Mackowski