Demonstration gegen Méga-Bassines in Frankreich

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Méga-Bassines: Wasserwirtschaft in der Klimakrise

Eine Sendung zum ORF-Schwerpunkt: Mutter Erde - Wasser und Klima

In Westfrankreich ist ein Konflikt um geplante Wasserspeicherbecken für die Landwirtschaft entstanden. In sogenannten "Méga-Bassines" soll im Winter abgepumptes Grundwasser für die Bewässerung in den Sommermonaten gelagert werden. Denn die Agrarregion Marais Poitevin leidet zunehmend unter klimawandelbedingter Trockenheit. Über 100 Wasserrückhaltebecken, im Durchschnitt so groß wie etwa zehn Fußballfelder, sind hier in Planung. Während sich große Agrobetriebe sowie die Argrargewerkschaft FNSEA für die Projekte aussprechen, befürchten insbesondere Kleinbauern eine Privatisierung der knapper werdenden Wasserressourcen. Nur sechs Prozent der Landwirte würden Zugang zu den Bassins erhalten, kritisiert die Gewerkschaft Confédération Paysanne. Auch auf nationaler Ebene polarisieren die geplanten Wasserspeicher. Zu Jahresbeginn verabschiedete das französische Landwirtschaftsministerium einen Fonds von 20 Millionen Euro, um den Bau neuer Wasserspeicher zu beschleunigen. Umweltschutzverbände befürchten eine Absenkung des Grundwasserspiegels und daraus resultierende Schäden für umliegende Ökosysteme.

Gestaltung: Lucia Steinwender

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