DPA/BILDFUNK
Lebenskunst - Begegnungen am Feiertag
Orte des Lebens
Glückliche Menschen - Aspekte der Bibel +++ 950 Jahre alt und auf der Höhe der Zeit - Besuch des Benediktinerstifts Admont +++ Ein Ort des Lebens - Ausflug auf den Matzleinsdorfer Friedhof +++ Das Licht der letzten Tage - Außergewöhnliche Klarheit vor dem Tod
1. November 2024, 07:05
1. Glückliche Menschen - Aspekte der Bibel (Seligpreisungen: Matthäus 5, 1-12A)
Der Anfang des Monats November ist durchaus auch bei nicht christlich gläubigen Menschen geprägt durch Friedhofsbesuche; seit Jahrhunderten jedenfalls durch die beiden Tage Allerheiligen und Allerseelen. Sie sind Ausdruck der Tradition des Totengedenkens und gelten auch der Hoffnung auf Auferstehung: Zu Allerheiligen, am 1. November, feiert die katholische Kirche das neue Leben "in ewiger Glückseligkeit", in das die Heiligen schon gelangt sein mögen. Gleichzeitig soll das Hochfest daran erinnern, dass alle Menschen nach dem Tod ihre Vollendung bei Gott erreichen und zur Heiligkeit berufen sind. In katholischen Gottesdiensten sind die biblischen Seligpreisungen zu hören, Zuspruch für "alle Menschen guten Willens", wie es heißt. Gedanken dazu von Mirja Kutzer, die an der Universität Kassel katholische Theologie lehrt.
2. 950 Jahre alt und auf der Höhe der Zeit - Besuch des Benediktinerstifts Admont
Der Heilige Benedikt von Nursia, die Heilige Hemma von Gurk und der Selige Gebhard, im 11. Jahrhundert Erzbischof von Salzburg, sie stehen in enger Verbindung zum Benediktinerstift Admont, das heuer sein 950-Jahr-Jubiläum feiert. Es ist das älteste bestehende katholische Kloster der Steiermark und kulturelles sowie geistliches Zentrum der Region, des obersteirischen Ennstals. Heute leben im Kloster 26 Mönche zwischen 25 und 85 Jahren - drei Generationen unter einem Dach. Sie alle vereint eines: Die Regel des Heiligen Benedikt aus dem 6. Jahrhundert, kurz zusammengefasst in den lateinischen Worten ora et labora et lege: bete, arbeite und lies. "Auf diesem Fundament steht das Kloster und will so für die Menschen da sein: in der Kirche, bei sozialem Tun, in der Bildung, in der Kultur und in der Wirtschaft", erläutert Abt Gerhard Hafner. Und das dürfte ihm und seinen Mitbrüdern durchaus zeitgemäß gelingen. Gundi Lamprecht, selbst gebürtige Admonterin und dereinst Schülerin des Stiftsgymnasiums, hat erneut Blicke hinter die und vor die Klostermauern geworfen.
3. Ein Ort des Lebens - Ausflug auf den Matzleinsdorfer Friedhof
Obst, Gemüse, Honig und Bücher: Der Matzleinsdorfer Friedhof, eine Natur-Oase inmitten des Wiener Stadtgebiets, hat mehr zu bieten als - zugegeben kulturhistorisch hochinteressante - Gräber. Er umgibt die evangelische Christuskirche am Matzleinsdorfer Platz in Wien-Favoriten, dem zehnten Bezirk. Am 31. Oktober wird hier das Reformationsfest begangen und der Gottesdienst auf Ö1 übertragen, am Tag darauf wird der Friedhof von vielen Menschen besucht. Zwar ist Allerheiligen als Fest in der evangelischen Tradition anders und wohl nicht so tief verankert wie in der katholischen Kirche, aber die österreichische Gepflogenheit, am 1. November Gräber zu besuchen, schlägt sich auch hier nieder. Wobei dieser Friedhof eben viel mehr zu bieten hat als Grabmäler für familiäres Totengedenken. Davon hat sich Brigitte Krautgartner überzeugen können.
4. Das Licht der letzten Tage - Außergewöhnliche Klarheit vor dem Tod
Es geht um den Grenzbereich zwischen Leben und Tod - und um etwas Unverlierbares, immer Behütetes, das da ist; von manchen Seele genannt. Dafür gebe es deutliche Hinweise, sagt der Kognitionswissenschaftler, Psychotherapieforscher und Philosoph Alexander Batthyány. Im Rahmen einer großangelegten, internationalen Studie mit hunderten Fallbeispielen hat der Direktor des Forschungsinstituts für Theoretische Psychologie und Personalistische Studien an der Katholischen Péter-Pázmány-Universität in Budapest und Leiter des Viktor-Frankl-Instituts in Wien beeindruckende Erkenntnisse über Menschen aufgedeckt, die vor ihrem Tod eine plötzliche und außergewöhnliche Klarheit erfahren. Diese Geistesklarheit am Ende des Lebens eröffne neue Perspektiven der Hoffnung. Alexander Batthyány hat die Erkenntnisse in sein Buch "Das Licht der letzten Tage. Das Phänomen der Geistesklarheit am Ende des Lebens", erschienen bei O.W. Barth, aufgenommen. Ein Beitrag von Maria Harmer.
Service
- Alexander Batthyány, "Das Licht der letzten Tage. Das Phänomen der Geistesklarheit am Ende des Lebens.", Verlag O.W. Barth 2024
- Alexander Batthyány, "Zur Psychologie einer Grundangst. Abwehrende und existentielle Zugänge zum eigenen Tod.", Verlag Karl Alber, Freiburg 2019
- Alexander Batthyány und Elisabeth Lukas, "Logotherapie und Existenzanalyse heute. Eine Standortbestimmung.", Tyrolia Verlag, Innsbruck 2020
- Alexander Batthyány und Elisabeth Lukas, "Die Welt ist nicht heil, aber heilbar.", Tyrolia Verlag, Innsbruck 2023
Aspekte der Bibel
Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791
Komponist/Komponistin: Franz Xaver Süßmayr
Komponist/Komponistin: Joseph Leopold Edler von Eybler
Bearbeiter/Bearbeiterin: Masato Suzuki
Gesamttitel: VESPERAE SOLENNES DE CONFESSORE KV 339
Titel: V. Laudate Dominum omnes gentes (Psalm 116) (00:04:08)
Textanfang: Lobet den Herren, alle Stämme, lobet ihn, alle Völker
Leitung: Masaaki Suzuki
Orchester: Bach Collegium Japan
Chor: Bach Collegium Japan
Solist/Solistin: Carolyn Sampson
Solist/Solistin: Marianne Beate Kielland
Solist/Solistin: Makato Sakurada
Solist/Solistin: Christian Immler
Länge: 04:08 min
Label: Bis Records BIS 2091
Komponist/Komponistin: Tomas Luis de Victoria um 1548 - 1611
Album: EXULTATE DEO - MASTERPIECES OF SACRED POLYPHONY
Titel: O quam gloriosum - Magnificat Antiphon < Motette > zur 2. Vesper zu Allerheiligen / aus "Motecta" (1572)
Chor: Choir of Westminster Cathedral
Choreinstudierung: James O'Donnell
Länge: 02:37 min
Label: Hyperion CDA 66850
Komponist/Komponistin: Johann Joseph Fux 1660 - 1741
Album: J.J.FUX & ORLANDO DI LASSO: GEISTLICHE VOKALWERKE
* 6. AGNUS DEI / Communio : Lux aeterna - Requiem aeternam (00:04:11)
TG: REQUIEM (Missa pro Defunctis) K 51-53 - für Soli, Chor und Orchester
Populartitel: Kaiserrequiem
Leitung: Josef Döller
Orchester: Capella Musicae Graz
Solist/Solistin: Stella Arman
Solist/Solistin: Roberta Invernizzi
Solist/Solistin: Bernhard Landauer
Solist/Solistin: Bernd Lambauer
Solist/Solistin: Colin Mason
Chor: Domkantorei Graz
Länge: 04:11 min
Label: ORF Steiermark
(keine Nummer)
Komponist/Komponistin: Michael Praetorius 1571 - 1621
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Martin Luther 1483 - 1546
Album: PraeBACHtorius - BACH & PRAETORIUS: HÖHEPUNKTE DER DEUTSCHEN CHORALTRADITION
Titel: Mitten wir im Leben sind
Textanfang: Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen; wen such'n wir, der Hülfe tut
II. MITTEN WIR IM LEBEN SIND
Ausführende: Huelgas Ensemble
Leitung: Paul Van Nevel
Länge: 01:45 min
Label: Deutsche Harmonia mundi 88697579872
Komponist/Komponistin: John Lennon 1940 - 1980
Komponist/Komponistin: Paul McCartney geb.1942
Bearbeiter/Bearbeiterin: Daryl Runswick
Album: THE KING'S SINGERS - 20TH ANNIVERSARY CELEBRATION SAMPLER
Titel: Blackbird
Anderssprachiger Titel: Black bird
Ausführende: The King's Singers
Länge: 02:38 min
Label: EMI 7693752
Komponist/Komponistin: Frederic Chopin 1810 - 1849
Titel: Ballade Nr.4 in f-moll op.52 für Klavier
Solist/Solistin: Andrei Gavrilov
Länge: 08:06 min
Label: EMI 7473442