Maria Mazzotta

Ilenia Tesoro

On stage

Wuchtige Stimme mit Haltung: Maria Mazzotta

Maria Mazzotta mit Ernesto Nobili und Cristiano Della Monica im Februar 2024 im Wiener RadioKulturhaus

Bekannt wurde sie als Mitglied des traditionsreichen italienischen Volksmusik-Ensembles Canzoniere Grecanico Salentino, dem sie von 2000 bis 2014 angehörte. Seither ist die 1982 in Lecce geborene Sängerin Maria Mazzotta mit eigenen Projekten unterwegs. Ihren Bekanntheitsgrad hat sie dabei durch stilistische Offenheit, die sie u. a. auch mit Bobby McFerrin und Jazzpianistin Rita Marcotulli zusammengeführt hat, und durch ihre eindringliche, wuchtige Stimme, mit der sie im Dialekt des Salento singt, sukzessive erweitert.
Am 19. Februar 2024 präsentierte Mazzotta mit E-Gitarrist Ernesto Nobili und Perkussionist Cristiano Della Monica im Rahmen ihres Konzerts im Großen Sendesaal des Wiener RadioKulturhauses in der Reihe "Onde d'Italia" ihr neues Album, das passenderweise ebenfalls den Titel "Onde" ("Welle") trägt: Das Thema der Veränderung zieht sich durch die Lieder, mit dem Meer als grundlegender Metapher - von der sanften Bewegung, in der man sich geborgen und behütet fühlt, bis zur zerstörerischen Flutwelle. Dabei stellte Mazzotta auch konkrete Bezüge her: Zu Beginn betrat sie die Bühne mit einer golden glänzenden Rettungsdecke, um eindringlich an die Tragödie zu erinnern, die sich Tag für Tag im Mittelmeer ereignet, wenn Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben ertrinken: Ihnen war das Konzert gewidmet.

Doch Maria Mazzotta verabsäumte es nicht, auch lebensbejahende, extravertierte Lieder zum Besten zu geben, begleitet von der rockorientierten Gitarre Ernesto Nobilis und der delikaten Perkussionistik Cristiano Della Monicas. Ein großer Abend im RadioKulturhaus!

Sendereihe

Gestaltung

  • Marlene Schnedl

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