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Romantik und Realität des Klaviers (4)

Der Österreichische Klavierbau in Not?

Die Klavierbau-Branche in Österreich schrumpft. Wirtschaftlich ist die Lage seit langem angespannt. Wenn auch die Pandemie zumindest für Verkäufer ein Segen war, seit 2023 sind die Kaufzahlen auch hier wieder zurückgegangen. Ein Klavier schafft man sich schließlich nicht alle paar Jahre neu an. Einzelne Betriebe haben nach den Lockdowns nicht wieder geöffnet und auch den übrigen schwappen die Wogen langsam in die Kajüte. Neben asiatischer Massenproduktion haben Kleinbetriebe kaum mehr Chance zu überleben. Zeichnet sich hier das Ende des österreichischen Klavierbaus ab?

Gleichzeitig rennen Lehrlings-Anwärter den Werkstätten die Türen ein. Das Interesse an der Klavierbau-Ausbildung scheint zu steigen, besonders auch bei Frauen. Zwar ist die Realität weit mehr als das romantisierte Bild des "Instrumente-Bastlers", doch besonders bei filigranen Arbeiten oder im Bereich der Konzerttechnik, haben Frauen oft sogar Vorteile. Inmitten wirtschaftlichen Drucks und sich ändernder Ansprüche, müssen sich Klavierbauer und Ausbildungsstätte also gemeinsam einen Weg nach vorne bahnen.

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