Der Tiktoker Dylan Page auf einem Handydisplay

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

matrix - computer & neue medien

Politische Meinungsbildung durch Influencer

Wie junge NutzerInnen sich über Newsfluencer informieren

12 Millionen Follower hat der Brite Dylan Page auf seinem TikTok-Kanal "News Daddy". Der 25-Jährige zählt damit zu den erfolgreichsten internationalen "Newsfluencern". Aus seinem Heim-Studio berichtet er über Politik und Weltgeschehen: kurz, knackig und durchaus mit Schmäh. Längst sind Social-Media-Kanäle wie TikTok und Instagram für die junge Generation zur Nachrichtenquelle Nummer Eins geworden. Sie konsumieren kaum noch traditionelle Nachrichtenmedien wie Zeitungen, TV oder lineares Radio, sondern lassen sich überraschen, was die Social-Media-Algorithmen für sie auswählen. Und in einigen Ländern zeigt sich der Trend, dass junge Menschen ihre Informationen über die Welt zunehmend über Influencer bekommen.
Matrix macht sich Gedanken, was dieser Trend längerfristig für unsere Demokratien bedeutet.


40 Jahre "Neuromancer" 
William Gibsons stilprägender Science-Fiction-Roman

Anfang der 1980er Jahre sorgte eine Gruppe junger Autoren auf Science-Fiction-Tagungen und -Conventions in den USA für Aufsehen. Sie trugen Lederjacken und verspiegelte Sonnenbrillen - und provozierten mit unkonventionellen Texten und Manifesten. Sie selbst nannten sich die "Mirrorshades"-Gruppe, doch schon bald wurde ihnen ein anderes Etikett verpasst, unter dem sie dann auch bekannt und berühmt wurden: Cyberpunk.  

Ein durchaus passender Begriff, denn so wie Punk in der Musik ein paar Jahre zuvor rebellierten die Cyberpunk-Autoren gegen die damals in Klischees und Formelhaftigkeit erstarrte Literaturgattung der Science Fiction. Sie schrieben keine naiv-utopischen Weltraumfantasien, sondern vollzogen eine harte Landung auf der Erde und im Alltag des ausgehenden 20. Jahrhunderts.   
Vor allem ein Buch ragte dabei heraus: Der 1984 von William Gibson verfasste Roman "Neuromancer" mit seiner schillernden Szenerie aus Hackern, Ninjas, Rastafaris, künstlichen Intelligenzen, synthetischen Drogen und weitreichenden Körpermodifikationen. 

Richard Brem hat sich für matrix 40 Jahre nach der Veröffentlichung des Romans angesehen, was diesen so außergewöhnlich machte - und immer noch macht.

Service

Instagram: Fabian Grischkat
Instagram: Nini erklärt Politik
TikTok: Dylan Page
TikTok: Hugo Decrypte

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