Diagonal

Diagonal Stadtporträt Shanghai

In 40 Jahren um die Welt - Best of Diagonal Stadtporträts 2
Shanghai 2002 - kommentierte Wiederholung

"Marktplatz der Ideen, Freihandelsoase und sichtbare Parabel auf Chinas Metamorphose." So umschrieb das Diagonal Team damals die aufstrebende chinesische Tigerstadt. Und formulierte im Pressetext:

"Shanghai, sagen seine Planer, sei die Stadt des 21. Jahrhunderts, die Weltstadt der Zukunft. Der absolute Traum von der Urbanität, von der Stadt schlechthin. Und das im sozialistischen China? Tatsächlich vereint die 13 Millionen Metropole am ostchinesischen Meer ungezählte Mythen, Träume, Pläne, Mega-Ideen, oftmals aber lediglich Wünsche an eine auch funktionierende Stadt der Zukunft. Man weiß nie, wie Shanghai aussehen, nie, welche Maske es aufziehen wird. Nachts blinken die Lichter der weltbekannten Skyline wie Funken -aus Pu Dung, einem Stadtteil, der in weniger als zehn Jahren entstanden ist. Und am Morgen schon kann das alte, chinesische, einstöckige Gassenhaus fehlen und ein neuer spiegelverglaster Turm mit Dutzenden von Stockwerken in der Sonne blitzen. Keine Stadt der Welt verändert ihr Gesicht so schnell wie Shanghai. Sie ist die Geburtsstätte des modernen China. Und wie in kaum einer anderen Stadt prägten Kolonialherren aus Großbritannien, Frankreich und Amerika das Bild der Stadt bis tief hinein in Gesellschaft und Kultur, Gesetzgebung und Handel. Shanghai war für das Kaiserhaus die Hure, der Sündenpfuhl des riesigen Reiches. Für das sozialistische China nach dem 2. Weltkrieg und auch heute noch ist Shanghai schlicht die Melkkuh der Nation."

Mit einem Kommentar von Petra Erdmann in die Gegenwart transferiert.

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  • Petra Erdmann