Juli Zeh: "Corpus Delicti"

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

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Die Ö1 Bücherbox zum Thema "Dystopien" (4)

Juli Zeh: "Corpus Delicti"

Eine nicht weit entfernte Zukunft, eine Gesellschaft, die nach einer Epidemie freiwillig von einer demokratischen Regierungsform zu einer Gesundheitsdiktatur übergegangen ist. In dem 2009 veröffentlichten, dystopischen Roman der deutschen Autorin Juli Zeh wird Gesundheit zu einer Staatsangelegenheit von höchstem Wert erhoben. Um ein möglichst langes, gesundes Leben zu führen, sind alle Bürger:innen verpflichtet, regelmäßig Berichte über ihre sportlichen Aktivitäten, ihre Ernährung und ihren Schlaf einzureichen. Diejenigen, die sich nicht an diese Vorschriften halten, werden gnadenlos bestraft. Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Naturwissenschaftlerin Mia, die die Unschuld ihres wegen eines Mordes verurteilten Bruders beweisen will und so zu einer Gefahr für das staatliche System wird. "Corpus Delicti. Ein Prozess" verschaffte Juli Zeh den Spitznamen "Orwell im Rock des 21. Jahrhunderts", in Anlehnung an George Orwell.
Gestaltung: Tim Felchlin

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