Im Gespräch

Oliver Rathkolb, Historiker

"Wir leben in einem nervösen Zeitalter "
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Historiker Oliver Rathkolb

Oliver Rathkolb ist einer der bekanntesten Zeithistoriker Österreichs. Als Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und Autor zahlreicher Bücher hat Rathkolb maßgeblich dazu beigetragen, das Verständnis für österreichische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts zu vertiefen. Oliver Rathkolb ist ein überaus aktiver Forscher und sucht wie kaum ein anderer den öffentlichen Diskurs. Geboren wurde er 1955 in Wien, wuchs aber in Gmünd in Niederösterreich auf, wo er auch maturierte. Er studierte Rechtswissenschaften und Geschichte und promovierte in Jus und Philosophie. Von 1984 bis Mai 2005 arbeitete er im Ludwig-Boltzmann-Institut für Geschichte und Gesellschaft, dessen Co-Leiter er später wurde. Fast gleichzeitig war er der wissenschaftliche Leiter der Stiftung des Bruno Kreisky-Archivs. 2005 wurde er Mitbegründer des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit, ein Thema, das ihn bis heute interessiert. So, wie ihm auch der Diskurs mit seinen Studierenden immer wichtig war und ist. Rathkolbs Forschungsschwerpunkt war und ist europäische Zeit-Geschichte im 20. Jahrhundert. Er ist ein Übersetzer der Vergangenheit in die Gegenwart. Für seine Forschung und seine Lehre wurde er mehrfach mit großen Preisen ausgezeichnet. Nun wird er emeritiert. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erklärt er, vor welchen Herausforderungen Demokratien weltweit stehen, warum viele Menschen Verantwortung an "starke" Persönlichkeiten abgeben wollen und was die wichtigen Erkenntnisse in seiner wissenschaftlichen Laufbahn waren.

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