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Europa-Journal
Europäische Verteidigung, Tschechien-Ukraine, Rumänien, Frankreich
Europäische Verteidigung: Die "Zeitenwende" hat nicht stattgefunden +++ Tschechien: Ukrainischer Fast-Food hat Erfolg im Westen +++ Rumänien: Abgang eines früheren Hoffnungsträgers +++ Frankreich: Wie geht es weiter mit dem Atomprogramm?
22. November 2024, 18:25
Europäische Verteidigung: Die "Zeitenwende" hat nicht stattgefunden
Wenige Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hielt der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz eine aufrüttelnde Rede im Bundestag. Der Angriff sei eine "Zeitenwende" und müsse zu einem strategischen Umdenken führen. Nach 1000 Tagen Krieg muss man festhalten, dass diesen Worten kaum Taten gefolgt sind. Militärisch sind die meisten EU-Staaten kaum besser aufgestellt als vor drei Jahren. Damit schrumpfen auch die Möglichkeiten, bei künftigen Friedensverhandlungen ernst genommen zu werden und eine Rolle zu spielen. Was für eine echte Zeitenwende nötig wäre, analysiert die Politikwissenschaftlerin Ulrike Franke vom European Council on Foreign Relations (ECFR).
Tschechien: Ukrainischer Fast-Food hat Erfolg im Westen
In der Ukraine ist die Fastfood-Kette "Lviv-Croissants" mit 170 Filialen eine der großen wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten. Jetzt expandiert die Kette nach Tschechien und hat in Prag ihre erste Filiale eröffnet. Dabei richtet sie sich nicht nur an die große Zahl der ukrainischen Flüchtlinge im Land. Tschechien soll der erste Schritt für eine weitere Expansion nach Westeuropa sein, um die Ukraine auch gastronomisch in der EU zu verankern, berichtet Kilian Kirchgeßner.
Rumänien: Abgang eines früheren Hoffnungsträgers
Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Rumänien bedeuten auch das Ende der Amtszeit des derzeitigen Präsidenten Klaus Johannis. Als Bürgermeister von Hermannstadt hatte Johannis, der zur Minderheit der Siebenbürger Sachsen gehört, sich international einen Namen als Reformer gemacht. Dementsprechend groß waren die Erwartungen, als er 2014 zum Präsidenten des Landes gewählt wurde. Heute überwiegt die Enttäuschung über den scheidenden Präsidenten, berichtet Annet Müller-Heinze.
Frankreich: Wie geht es weiter mit dem Atomprogramm?
In keinem Land Europas ist der Anteil von Atomkraft an der Stromproduktion so hoch wie in Frankreich. Und das soll auch so bleiben, die Regierung plant den Ausbau der Nuklearenergie und will dabei auch auf neue Kleinkraftwerke setzen, die sicherer und effizienter sein sollen. Aber statt Erfolgen gibt es bei dem Programm immer neue Probleme, berichtet Cornelia Primosch.